Sie waren, sind und bleiben echte Schlagerlegenden! Die folgenden Schlagersänger und -sängerinnen haben sich über Jahre oder gar Jahrzehnte mit ihren Songs in die Herzen ihrer Fans gesungen. Aber auch Personen, die mit Schlager nicht ganz vertraut sind, kennen oft die größten Hits der folgenden Schlagerlegenden aus dem Stegreif.

„Anita“, „Fiesta Mexicana“ oder „Schön ist es, auf der Welt zu sein“ sind nur einige der schönsten Songs von Cordalis und Co., die fast jeder auf Parties mitsingen kann. Jetzt ist es Zeit, ihnen ein kleines Revival zu geben.

Schlager-Legenden: Diese Künstler sind einfach unvergesslich!

Rex Gildo

Er war passionierter Schlagersänger und Schauspieler: Rex Gildo begann seine Karriere als Statist und erhielt 1959 im Alter von 20 Jahren seinen ersten Plattenvertrag. Sein größter Erfolg? Der Hit „Fiesta Mexicana“. Gesamtzahl seiner verkauften Schallplatten bis in die 80er? 25 Millionen. Hinzu kommen 30 Spielfilme, in denen er mitgewirkt hat. Widerlegt wurde hingegen seine angebliche Mitgliedschaft bei den Regensburger Domspatzen und ein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule. Doch trotz großer Erfolge, war sein Leben auch von einem tragischen Moment geprägt: Nach einem Sturz aus dem Fenster, erlag sein Lebenspartner Fred Miekley 1987 seinen Verletzungen. Gildo selbst starb am 26. Oktober 1999.

Rex Gildo 1998 © IMAGO/ teutopress

Roy Black

Mit „Ganz in Weiß“ feierte er 1966 seinen großen Durchbruch als Schlagerstar in Deutschland. Trotz beeindruckender Karriere, war eine professionelle Gesangskarriere ursprünglich nicht sein Ziel: Er wollte Biologie studieren, entschied sich aus finanziellen Gründen jedoch für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Nur in seiner Freizeit sang er in einer Band und hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt erst 1963 im Alter von 20 Jahren. Im selben Jahr gründete Black die Rock’n’Roll-Band „Roy Black and his Cannons“. Später wurde Gerhard Höllerich zu Roy Black – „Black“ wegen seiner schwarzen Haare und Roy als Anlehnung an sein Idol, den Sänger Roy Orbison. Unter seinem Künstlernamen nahm er im Sommer 1964 auch seine erste Single auf, die jedoch kein Erfolg wurde. Mit „Du bist nicht allein“ feierte er schließlich einen ersten Erfolg und erreichte die Top Ten der deutschen Hitparade. Auch Ausflüchte in die Filmbranche markieren Meilensteine seiner Karriere. Der tragische Tod in seiner Fischerhütte im Alter von nur 48 Jahren gibt Fans bis heute Rätsel auf und ließ ihn unsterblich werden.

Peter Alexander

Der Österreicher Peter Alexander begann seine Karriere als Unterhaltungskünstler in den 40er Jahren und war neben seiner Gesangskarriere auch als Schauspieler und Moderator tätig. Schnell wurde er zur Kultfigur und veröffentlichte zahlreiche Hits wie „Die kleine Kneipe“. Insgesamt verkaufte er über 15 Millionen LPs und 25 Millionen Singles. Darüber hinaus war er in über 35 Filmen zu sehen und Showmaster im Fernsehen, darunter die Show „Peter-Alexander-Show“. Mit seiner Frau Hilde hatte er zwei Kinder. Darunter Tochter Susanne, die 2009 in Thailand ums Leben kam. Schlagzeilen machte auch das Ableben seines Sohnes Michael, der im Alter von nur 55 Jahren überraschend in der Türkei verstarb. Peter Alexander selbst ging 2011 im Alter von 84 Jahren von uns.

Christian Anders

Der österreichische Schlagersänger Christian Anders ist im wahrsten Sinne des Wortes anders. So veröffentlicht der Schlagersänger neben seiner Karriere in der Musik unter dem Psyeudonym LANOO auch Bücher und YouTube-Videos. Zudem ist er als Schauspieler tätig. Geboren 1945 in Bruck an der Mur, wuchs er u.a. in Sardinien und Frankfurt auf. Seinen ersten Plattenvertrag ergatterte er 1966 und wurde im Laufe des gleichen Jahrzehnts zu einem der begehrtesten Schlagersänger des Landes. Zudem war und ist er als Komponist und Texter sehr erfolgreich. Sein bekanntester Hit ist der Evergreen „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“ aus dem Jahr 1972. 1987 verkaufte er seinen Musikverlag und lebte sechs Jahre lang in den Vereinigten Staaten.

Gitte Haenning

Die dänische Sängerin Gitte Hænning wurde 1946 in Aarhus geboren und lebt seit den 1970er Jahren in Deutschland. Bereits von Kindesbeinen an stand sie auf der Bühne und wurde mit dem Hit „Giftes med farmand“ in Dänemark und Deutschland bekannt. Mit über einem Dutzend Schallplatten und ihren grandiosen Auftritten in TV-Shows und Musicals hat sie Fans stets zum Rühren gebracht. Ihr Evergreen: „Ich will ’nen Cowboy als Mann“, ein Song, der 1963 auf Platz 1 in Deutschland kam. Mehrfach nahm die Künstlerin auch am „Eurovision Song Contest“ teil. In den 1980er Jahren schließlich der Umbruch: sie wandte sich vom Schlager ab hin zu ernsthaften Interpretationen von Songs mit gesellschaftlichen Inhalten und veröffentlichte Konzeptalben zum Thema Emanzipation. Die Schlager-Legende lebte mit verschiedenen Partnern zusammen und war einmal verheiratet.

© agentur-charis.de

Wencke Myhre

Die norwegische Sängerin Wencke Myhre ist seit vielen Jahrzehnten in der Schlagerbranche tätig und bringt ihre Songs in mehreren Sprachen heraus. Ihr Durchbruch in Deutschland erfolgte in den 60er Jahren mit der norwegischen Version des Hits „Ich will nen Cowboy als Mann“. Myhre nahm an einigen deutschen Musikwettbewerben teil und wurde somit einem noch größeren Publikum bekannt. Eigene Fernsehshows rundeten ihren Erfolg ab. In den 90er Jahren trat sie zudem gemeinsam mit Gitte Hänning und Siw Malmkvist in einem musikalischen Programm unter dem Namen „Gitte, Wencke, Siw – Die Show“ auf. Myhre hat bis vor einigen Jahren Songs und Alben veröffentlicht und steht regelmäßig auf der Bühne. Insgesamt war die quirlige Sängerin viermal verheiratet und lebt aktuell mit ihrem Lebensgefährten Anders Eljas zusammen.

Alexandra

Alexandra war in den 60er Jahren eine bekannte Schlagersängerin in Deutschland. Dann kam ihr plötzlicher Unfalltod und machte sie unvergessen: Im Jahr 1969 starb sie bei einem Autounfall auf dem Weg in den Urlaub mit ihrer Mutter und ihrem Sohn. Obwohl die offizielle Version besagt, dass sie ein Stoppschild übersehen und einem Lastwagen die Vorfahrt genommen hat, ranken sich bis heute Mythen und Verschwörungstheorien um ihr mysteriöses Ableben. Eine Biografie behauptet gar, dass Alexandra von Unbekannten bedroht wurde und ihr Geliebter ein US-amerikanischer Geheimagent war. Es wurden auch Zweifel an der offiziellen Unfallversion und der Leichenuntersuchung laut. Alexandras Manager und Lebensgefährte jedoch behauptete, dass sie eine schlechte Autofahrerin war und das Stoppschild tatsächlich übersehen hatte. Alexandra wurde auf dem Münchener Westfriedhof beerdigt. Bekannt wurde sie durch die Kompilation „Stimme der Sehnsucht – Die Alexandra Story“.

Michael Holm

Michael Holm ist ein deutscher Schlagersänger, der 1943 im polnischen Szczecin geboren wurde. Er wuchs bereits mit Musik auf und begann früh eine Karriere in der Musikbranche. Viele seiner Lieder textete er selbst und war oft für die Übersetzung ausländischer Hits ins Deutsche verantwortlich. Seine größten Erfolge hatte er in den 70er Jahren mit Hits wie „Mendocino“ und „Tränen lügen nicht“. Was Holm vor allem auszeichnete, war seine Angst vor dem Scheitern, weswegen er angeblich besonders hart arbeitete, um seine Karriere voranzutreiben.

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Chris Roberts

Chris Roberts war in den 60er- und 70er-Jahren ein beliebter deutscher Schlagersänger, der vor allem weibliche Fans hatte, was ihn zu einem absoluten Frauenschwarm machte. Hits wie „Du kannst nicht immer 17 sein“ oder „Wann liegen wir uns wieder in den Armen, Barbara“ waren bei Partys sehr beliebt. Er wurde 1944 in München geboren und musste lange auf die deutsche Staatsangehörigkeit warten, da er staatenlos geboren wurde. Seine berufliche Karriere startete Roberts nicht etwa in der Musikbranche, sondern als Elektromechaniker, später besuchte er das Polytechnikum. Mit Sängerin und Schauspielerin sowie späteren Ehefrau Claudia Roberts hatte er drei Kinder. Die Beziehung endete jedoch nach 20 Jahren angeblich im Streit und wurde schließlich 2013 geschieden. 2017 dann sein überraschender Tod: nur vier Jahre nach der Scheidung starb er an Lungenkrebs in der Berliner Charité. Roberts wurde im engen Freundes- und Familienkreis beerdigt und ist auf dem St. Matthäus-Kirchhof in Berlin begraben.

© BMC-Images/ Dominik Beckmann

Freddy Quinn

Freddy Quinn war ein österreichischer Künstler, der am 27. September 1931 in Niederösterreich geboren wurde. Als Kind lebte er bei seinem Vater in den USA, später bei seiner Mutter in Wien. Er begann in seiner Jugend ein Wanderleben als Künstler, reiste durch Europa und Nordafrika und hatte verschiedene musikalische Engagements. In Deutschland wurde er als Hillbilly-Sänger bekannt und erhielt nach seiner Entdeckung in Hamburg eine Gesangsausbildung bei Polydor. Zu seinen größten Hits zählen Lieder wie „Junge, komm bald wieder“, „La Paloma“ und „Unter fremden Sternen“. Neben seiner Karriere als Musiker arbeitete er außerdem als Schauspieler und Hörspielsprecher und zeigte sein Können auch als Akrobat im Zirkus.

Karel Gott

Karel Gott, tschechischer Sänger und Komponist, war wahrhaftig eine Institution im deutschen Schlager und trug den Spitznamen „Goldene Stimme aus Prag“. Geboren im Jahr 1939 in Pilsen, absolvierte er eine Ausbildung zum Elektriker, bevor er an einer Musikkarriere arbeitete. Karel Gotts bekanntestes Lied ist der Titelsong zur japanischen Zeichentrickserie „Biene Maja“. In ganz Mitteleuropa verkaufte er über 30 Millionen Einheiten und hält in seiner Heimat den Rekord als erster und einziger Künstler, der eine „Diamantene Schallplatte“ des Verlags „Supraphon“ erhielt. Auch anderen Musikbranchen schien er nicht abgeneigt. So eroberte er gemeinsam mit Rapper Bushido 2008 die deutschen Charts. 2019 verstarb er in Prag.

Bata Illic

Bata Illic ist ein in Belgrad geborener Schlagersänger, der seit den 60er-Jahren in der deutschen Schlagerbranche tätig ist und als einer der größten Kultstars der Schlagerwelt gilt. Seine Hits, wie „Candida“ und „Wo Liebe ist, da ist auch ein Weg“, prägten Generationen und sind bis heute bekannt. Nach einer musikalischen Pause kehrte er erfolgreich auf die Bühne zurück und veröffentlichte seitdem regelmäßig neue Singles und Alben. Bata Illic nahm 2008 auch an der Reality-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ teil und erreichte dort den dritten Platz.

© Kevin Drewes / Schlager.de