Was muss das für eine Schock gewesen sein? Von einem auf den anderen Tag änderte sich das Leben von Schlagerstar Wencke Myhre, als der Anruf kam, dass sich der Vater ihres Kindes umgebracht hat. Wie kann man so etwas verkraften?
Wencke Myhre ist eine Powerfrau, doch eine Nachricht wie diese lässt niemanden kalt. Michael Pfleghar war erst 58 Jahre alt, als er sich in der Wohnung eines Freundes erschoss.
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Wencke Myhre: Ex-Mann Michael wollte Karriere machen
Wencke Myhre und Michael Pfleghar waren neun Jahre verheiratet, 1982 wird der gemeinsame Sohn Michael geboren. Es war ihre zweite Ehe. Drei Kinder brache sie schon in die Ehe mit ein – das Patchwork-Glück war augenscheinlich perfekt. Doch hinter verschlossenen Türen seien dunkle Wolken aufgezogen. Mit den Jahren habe sich Michael Pfleghar verändert. Er bastelte Tag und Nacht verbissen an seiner Karriere. Der Deutsche wollte Erfolg und habe sich mehr und mehr zurückgezogen.
Wencke als liebende Ehefrau habe ihn unterstützt, wollte ihn entlasten, doch er wollte nicht. „Ich konnte ihm nicht helfen“, erinnerte sie sich später in Interviews. Michael wollte eine Regieschule in Düsseldorf aufbauen – die Familie lebte allerdings in Norwegen. Kein leichter Schritt. Wencke habe sich sogar vorstellen können, mit Kindern und Sack und Pack nach Deutschland zu ziehen, doch Michael wollte keinen Stress für die Kinder. Damit wurde die Familie auseinander gerissen. Anfangs sei Pfleghar noch gependelt, am Ende sei er kaum noch in Norwegen gewesen. 1989 trennte sich dann das Paar.
Da waren sie noch glücklich: Wencke Myhre und Michael Pfleghar beim Eurovision Song Contest 1985 © IMAGO / teutopress
Wencke Myhre erhielt schockierenden Anruf
1991 dann – während eines Urlaubs in Italien mit ihren Kinder – erhielt Wencke dann den Anruf: Michael ist tot! Er hat sich erschossen. Sein Sohn war damals erst neun Jahre alt. Wencke stand unter Schock. Wie sollte sie ihrem Sohn dieses schreckliche Ereignis erklären? Wie sollte sie damit umgehen?
„Zuhause machten wir schöne Sachen. Wir fuhren mit dem Ruderboot hinaus, er und ich, auf eine kleine Insel, machten Lagerfeuer und grillten Würstchen. Wir sprachen über Papa und über Oma, die ein Jahr zuvor gestorben war“, so Wencke. Die sammelte ihre Kraft für die Kinder. Und stellte damit ihre eigene Trauer zurück. Doch dann wurde alles zuviel. Sie habe professionelle Hilfe gesucht, doch: „Daran gewöhnt man sich nicht, und ich werde auch nie eine Antwort darauf bekommen, warum das passiert ist“, sagt Wencke heute. Die Therapie habe ihr allerdings geholfen, nach vorne zu schauen. Sie spreche heute noch jeden Tag über Michael. In ihrem Zuhause stehen auch noch Bilder von ihm. Die schönen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit überwiegt mittlerweile…
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