Tony Marshall ist dem Tod trotz vieler gesundheitlicher Probleme mehrmals von der Schippe gesprungen, doch im Alter von 85 Jahren starb der Künstler nun am vergangenen Donnerstag. Damit ging eine weitere Schlagerlegende von uns. Der Star hinterlässt eine große Lücke, denn er war einer der ganz Großen – sowohl musikalisch als auch menschlich. Doch Fans können ihm weiterhin nah sein – unweit seiner Heimat Baden-Baden.

Tony Marshall: Ein Museum als Monument

Unmittelbar neben dem beschaulichen „Hotel Restaurant Mönchhof“ in der Nähe von Baden-Baden liegt am Gestüt eine rund 300 Quadratmeter große Blockhütte. Genau hier wird an die Karriere und das Leben Tony Marshalls erinnert. Bereits vor rund zwei Jahren brachte der Künstler viele seiner angesammelten Kostbarkeiten, Auszeichnungen und seltenen Aufnahmen zu seinem langjährigen Freund Frank Füchtenschnieder – dem Besitzer des Mönchhofs. So entstand die „Tony Marshall Galerie“, die auch nach seinem Tod von Fans kostenfrei besucht werden kann – und gerade jetzt zur Pilgerstätte werden könnte.

Unzählige Fotos zieren die Wände der Hütte © Kevin Drewes

Besondere Erinnerungsstücke

Ob Fotos, Pokale, Medaillen, Goldene Schallplatten oder auch Kuriositäten wie etwa ein goldener Fußballschuh, den ihm Uwe Seeler einst zum 70. Geburtstag schenkte – all das findet sich in Tonys Museum. Sogar ein gemeinsames Foto mit Helene Fischer finden Fans von dem Künstler in der Blockhütte – lange vor dem riesigen Erfolg der Sängerin spielte Marshall an ihrer Seite beim Musical „Anatevka“ mit. Dabei sind es jedoch andere Erinnerungsstücke, die dem Fröhlichmacher der Nation besonders am Herzen gelegen haben. „Es sind die Bilder von meiner Frau und den Kindern, das Bundesverdienstkreuz, die Ehrenbürgerschaft von Baden-Baden sowie die Ehrenbürgerschaft von Bora Bora, meinem Paradies“, verriet Tony vor einiger Zeit gegenüber Schlager.de.

Auch die Ehrenbürgerschaft Bora-Boras finden Fans im Museum © Kevin Drewes

Tony Marshall: Das war sein Lieblingsplatz

Unser rasender Reporter Kevin Drewes besuchte den Künstler noch vor rund anderthalb Jahren privat in seiner Heimat, machte sich selbst ein Bild von der einzigartigen Ansammlung in der Blockhütte und lauschte den Geschichten von Tony. Strahlend und bestens gelaunt setzte sich der Star dabei auf seinen ganz persönlichen Lieblingsplatz – im Nebenraum am Fenster auf der Bank, direkt neben der Theke. Von dort könne er bei Veranstaltungen entspannt das Geschehen beobachten, berichtete er damals. Nun ruht er an einem anderen Ort – und ist schmerzlich vermissten Weggefährten wie Andrea Jürgens und Chris Roberts wieder ganz nah.

Freunde wie Roberto Blanco haben in der Tony Marshall Galerie einen besonderen Platz © Kevin Drewes