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Thomas Gottschalk platzt im WDR der Kragen: „Für mich ist das schlimm“

Was darf man noch sagen? Dieser Frage widmeten sich am Freitagabend Thomas Gottschalk und Micky Beisenherz.

Thomas Gottschalk (Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber)
© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

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Er ist ein Mann der klaren Worte: Thomas Gottschalk. Jahrzehnte lang war er eine der Lichtgestalten des deutschen Fernsehens. Im November des vergangenen Jahres verabschiedete sich Thomas Gottschalk von „Wetten, dass ..?“ Mit durchaus markanten Worten. Früher habe er im Fernsehen so geredet, wie Zuhause, so der Entertainer. „Inzwischen“, so Gottschalk, „rede ich zu Hause anders als im Fernsehen, das ist auch nicht schön.“

Es sind Worte, die in Deutschland einschlugen wie eine Bombe. Waberte die Diskussion, was man denn noch sagen dürfe, schon länger durch die Republik. Bei seinem Besuch im „Kölner Treff“ am Freitagabend (11. Oktober 2024) sprach ihn WDR-Moderator Micky Beisenherz nochmals auf die Thematik an. Und Gottschalk reagierte durchaus emotional.

Thomas Gottschalk und die Frage: Was darf man noch sagen?

„Ich habe festgestellt, dass ich oft merke, wenn ich Zuhause irgendwas sage, gut, dass das keiner im Fernsehen gehört hat. Das sind Dinge, die ich vorher nicht gedacht habe. Wenn ich sage, man hätte mir das falsch auslegen können. Früher hast du es in deiner eigenen Kraft, in deiner eigenen Formulierung gehabt, ob du Leute beleidigen wolltest, was ich nie getan habe, oder ob diese Leute beleidigt waren“, so Gottschalk.

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Heute sei es so, dass, wenn er eine Nationalspielerin mit falschem Namen anspreche, sei es direkt ein Affront „gegen junge Frauen und Frauenfußball im Allgemeinen“, so der Entertainer. Das sei nicht so gemeint, sagte Gottschalk deutlich. Er nehme für sich in Anspruch, dass er nie jemanden zu nahe treten wollte, oder Frauen in einer ungebührlichen Form behandelt habe.

Thomas Gottschalk platzte der Kragen

„Wobei das natürlich immer eine Frage der Wahrnehmung ist“, entgegnete Beisenherz daraufhin. „Es sitzen jetzt bestimmt einige von deinen Redakteurinnen fasziniert vor dem Monitor, und denken, wann redet er sich um Kopf und Kragen“, erwiderte Gottschalk daraufhin, „und wann verschafft er uns eine Schlagzeile in den sozialen Medien? Ich habe nicht die Absicht, das zu tun.“

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Gottschalk weiter: „Ich bin auch gar nicht der Typ, der das will. Aber ich sage, wenn einer mit 74, und ich bin 74 geworden, nicht sagen kann, was er denkt, dann ist irgendwas schief gelaufen.“ Früher habe er stets spontan reagiert, heute müsse er erst einmal nachdenken, bevor er etwas sage. „Ist das schlimm?“, wollte Beisenherz wissen. „Für mich ist das schlimm“, so Gottschalk, „weil ich eine Zäsur habe. Kann ich das noch sagen, was mir gerade eingefallen ist? Meistens, muss ich sagen, kann ich es nicht.“