Das Comeback der Kelly Family vor fünf Jahren sorgte für einen echten Medienhype. Und auch jetzt können die Fans von Patricia, Joey, Johnny, Kathy, Jimmy und Paul Kelly nicht genug kriegen. Was planen die Geschwister als nächstes? Und was denken sie über ihre ganz besondere Vergangenheit? Das erfahren Fans in der RTLZWEI-Doku „The Kelly Family – Die Reise geht weiter“ (montags, 20:15 Uhr).
Eine nicht zu stoppende Massenhysterie
In den 90er Jahren waren sie die größte Band Europas. Machten sie anfangs noch Straßenmusik, standen sie plötzlich auf den größten Bühnen, hatten zehntausende kreischende Fans vor sich. „Von 1993 bis 2001 gab es keine ‚Bravo‘, auf der die Kelly Family nicht drauf war“, erinnert sich Johnny Kelly (55). Der Erfolg war nicht mehr zu stoppen, der Hype riesig. Europaweit über 300 goldene Platten, mehr als 20 Millionen verkaufte CDs und Kassetten – und reihenweihe ohnmächtige Fans bei Konzerten. „Wir waren wie Freaks. Vielleicht gehören wir zu den letzten der Hippies“, sagt Jimmy in der „The Kelly Family – Die Reise geht weiter“-Dokumentation. Denn die Geschwister lebten unter anderem in einem großen VW-Bus und auf einem Schiff. Das Leben war „überwiegend friedlich – bis wir alle ein bisschen erwachsener wurden“, resümiert Patricia Kelly (52).
The Kelly Family: Schattenseiten des Erfolgs
„Ende der 90er ging es bergab. Einer nach dem anderen hatte Burn-out“, verrät Kathy Kelly (59). Denn alle funktionierten nur noch wie eine Maschine, um Geld zu verdienen. Während es früher nie Streit gab und die Geschwister eine Einheit bildeten, war davon plötzlich nichts mehr übrig. Die große Euphorie, die zahlreichen Konzerte und der riesige Erfolgsdruck waren eines Tages zu viel. „Irgendwann sagt der Körper ‚Stop‘ und ‚Auf diesem Tempo kann ich nicht mehr‘, so Kathy und ergänzt: „Wir haben gefühlt zehn Leben in einem Leben gelebt.“ Patricia stimmt ihr zu: „Es gab eine Phase, in der wir einfach alle die Schnauze voll hatten.“
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Zurück zu den Anfängen
In der erste Folge der Dokumentation geht es für Patricia, Joey, Johnny, Kathy, Jimmy und Paul Kelly nach Rom – denn dort begann die Familie 1976 mit der Straßenmusik. Laut Johnny war es der „Beginn einer endlosen langen Reise“. Außerdem studierte der Vater der Geschwister, Daniel „Dan“ Kelly (†), dort und zeigte seinen Kindern von dort aus Europa. Seitdem waren sie nie mehr dort. Doch die gemeinsame Reise im restaurierten, legendären Doppeldecker-Bus zu den wichtigsten Orten ihrer Familiengeschichte soll die Geschwister wieder enger zusammenbringen, eine Art therapeutische Wirkung haben. „Es hat mir Angst gemacht, wie wenig ich von denen weiß“, so Kathy. „Es ist eine sehr emotionale Reise. Vieles kommt hoch“, verspricht Patricia Kelly.
Tod geliebter Familienmitglieder
Der Tod von Barby Kelly (†) im April 2021 machte den Brüdern und Schwestern noch einmal deutlich, wie vergänglich das Leben und wie wichtig die Familie ist – in guten wie in schlechten Zeiten. In der fünfteiligen RTLZWEI-Doku ist auch der emotionale Abschied von Mama Barbara-Ann (†) im November 1982 Thema. Joey Kelly (49), der kürzlich einen Weltrekord geknackt hat, erinnert sich: „Ich und Jimmy waren draußen. Wir waren am Toben, weil wir nervös waren. Wir wussten: Irgendwas passiert …“ Mehr kann er nicht sagen, da ihn die Erinnerung sichtlich mitnimmt. Die Geschichte der Familie ist einzigartig, das wird auch in der Doku „The Kelly Family – Die Reise geht weiter“ (montags, 20:15 Uhr, RTLZWEI) deutlich, die mit unveröffentlichten Bildern aus dem Privatarchiv überrascht. „Unsere Eltern haben etwas gepflanzt, was wir heute noch ernten dürfen, das ist verrückt“, bringt es Joey auf den Punkt.