Sarah Zucker ist der neue Star am (Schlager-)Musikhimmel. Sie ist die jüngere Schwester von Schlagerstar Ben Zucker und macht jetzt mit seiner Unterstützung ihr größtes Hobby, den Gesang, zum Beruf. Mit ihrem Bruder Ben stand die junge Berlinerin schon öfter auf der Bühne und hat die Fans begeistert. Und wo feiert man mit diesem berühmten Familienbackground seine TV-Premiere? Natürlich in der „Schlagerlovestory 2020 – Das große Wiedersehen“ von und mit Florian Silbereisen. Mit ihrer Debütsingle „Zeit um zu gehen“ überzeugte sie auf ganzer Linie. Wir haben mit der Sängerin über den Start ihrer Solokarriere, ihre Musik, die Verbindung zu ihrem Bruder und ihre ganz persönlichen Zukunftspläne gesprochen.
Schlager.de: Liebe Sarah, am 6. Juni hattest Du nicht nur Deinen ersten TV-Auftritt in Florian Silbereisens ARD-Sendung „Schlagerlovestory.2020 – Das große Wiedersehen“, sondern auch die Premiere Deiner Debütsingle „Zeit um zu gehen“. Was war das für ein Gefühl für Dich?
Sarah Zucker: „Ich war sehr nervös, obwohl ich wirklich gut aufgestellt war. Ich war richtig gespannt darauf, wie mein neuer Song, an dem ich lange gearbeitet habe, ankommt. Man kann gar nicht einschätzen was passiert, wenn man weiß, dass gleich ein Millionenpublikum auf einen schaut. Aber mein Bruder stand zum Glück direkt neben mir hinter der Bühne und wusste ganz genau, wie es mir geht. Das hat mich beruhigt und mir viel Kraft gegeben.“
Aufgrund der Corona-Krise musstest Du eine ganze Weile mit der Veröffentlichung Deiner Single warten. Die war ja eigentlich schon für März geplant, oder?
„Ja, das stimmt. Aber das hat die Vorfreude einfach nur umso mehr gesteigert.“
Nachdem Du Deine Single bei der „Schlagerlovestory.2020“ performt hast, sind sogar ein paar Freudentränen gekullert…
„Ja, genau. Es war wirklich ein total aufregender Moment. Die Anspannung ist da einfach von mir abgefallen. Ich war erlöst, frei und einfach total gerührt. Beim Titel ‚Ça va,ça va‘, den ich gemeinsam mit Ben performt habe, war ich dann schon ein bisschen gelöster.“
Wann hast Du Dich entschieden, den Künstlernamen Deines Bruders „Zucker“ anzunehmen?
„Als am Anfang das Label von meinem Bruder mit dem Vorschlag auf mich zukam, wirkte der Name für mich erst einmal so wie ein Arbeitstitel. Wir haben witzigerweise sogar überlegt, ob ich mich nicht einfach Sarah Salz nennen soll. Aber ich gehe einfach total offen damit um, dass es ja auch mein Bruder war, der mich ins Musikbusiness reingeholt hat. Es war seine Initiative. Er war der Grund, weshalb ich mich noch einmal selbst entdeckt habe. Gelegentlich musizierten wir aber auch zusammen und dann hatte mein Bruder da so eine spontane Idee.“
Das macht uns neugierig. Welche denn?
„Er hat mich zu seinen Konzerten in der Columbia-Halle in Berlin dazugeholt. Und nicht einfach nurals Gast, sondern direkt auf die Bühne. Und das war nicht ohne, denn beide Konzerte waren ausverkauft.“
Und wie war das für Dich?
„Ich hatte nie das Gefühl: Oh, ich muss jetzt auf die große Bühne. Ich hatte ja meinen ganz normalen Alltag. Aber mein Bruder war fasziniert von meiner Stimme. Mit Nachdruck hat er mich gebeten, mit ihm zu singen und ich dachte, na gut, ich habe nicht viel zu verlieren. Und dann wachte da etwas in mir auf, was schon immer da war.„
Das klingt spannend…
„Ja, das war es.Ich habe nie gedacht: Ich muss mich jetzt für die große Musik-Karriere bei einem Label bewerben und ich habe diesen Weg ja nicht so streng verfolgt wie mein Bruder. Ich habe zuerst ganz normal weiter gearbeitet im Kindergarten, ich bin ja gelernte Kinderpädagogin. Aber mein Bruder sagte: ‚Komm – versuch dich doch mal, wir fangen einfach mal an.‘ Und so hat sich die Sache angefangen zu verselbstständigen.“
Was gefällt Dir besonders am Musizieren?
„Ich möchte die Chance, die mir jetzt geboten wird, einfach wahrnehmen. Vor einem Jahr habe ich im Kindergarten gekündigt. Für mich ist die Zeit gerade ein toller Gewinn und eine Erfahrung für mein Leben. Vor allem, wenn ich jetzt bemerke, dass meine Musik gut ankommt. Ich denke jetzt nicht, dass ich meinen Bruder einholen muss. Sondern es ist spannend zu sehen, wie weit ich damit kommen kann. Ich möchte in zehn Jahren nicht dasitzen und mir sagen: Hättest du mal gemacht…“
Was schätzt Du an Deinem Bruder?
„Ben ist nicht nur ein toller Musiker, sondern auch ein sehr spontaner Mensch. Er ist ein super witziger Typ, eine große Inspiration für mich und jemand, mit dem ich auch mal ernste Gespräche führen kann. Er hat mir bewiesen, dass es sich lohnt, für seine Träume zu kämpfen. Darüber bin ich sehr froh und dankbar.“
Du hast ja neben Ben noch einen weiteren Bruder. Singt Manuel denn auch? Bei dem musikalischen Talent würde sich ja ein Trioanbieten, oder?
„Nein, er singt nicht. (lacht) Aber die Idee hatten wir trotzdem auch schon und haben durchaus schon Scherze darüber gemacht.“
Du veröffentlichst am 24.07.2020 Dein Debüt-Album „Wo mein Herz ist“. Was können wir von dem Album und von Dir demnächst erwarten?
„Mir geht es darum, mit meinen Songs eine Geschichte zu erzählen. Songs, die wirklich mit mir persönlich zu tun haben. Musikalisch gesehen möchte ich mich von meinem Bruder unterscheiden. Nicht nur meine Stimme ist anders als seine, wir sind teilweise auch sehr unterschiedliche Menschen. Bei mir wird es musikalisch deutlich elektronischer – quasi mit einem guten 80er-Jahre Vibe. Das neue Album wird eine ganz interessante Mischung.Und Euch kann ich es ja verraten, am 14.06 bin ich gemeinsam mit meinem Bruder im ‚ZDF-Fernsehgarten‘ zu sehen.“