Roberto Blanco – mal große Gala in Luxemburg. Dann Entspannen auf Mallorca. Und ab Februar die lange Theater-Tournee durch die Schweiz. Blanco wurde im Sommer 87. Und trotzdem düst er durch sein Leben, als wäre er erst 30. Wie macht der das nur?

Man merkt, dass Roberto Blanco eher ein wenig schlechter hört, wenn man mit ihm spricht. Lauter soll man dann reden, so seine Aufforderung. Aber sein Lächeln, seine wachen Augen, das volle Haar. Und vor allem seine kräftige, tiefe Stimme lassen kaum Raum für Sorgen.

Dabei wirkte es Anfang November 2023 noch ganz anders. Schlager.de traf ihn bei den Aufzeichnungen zu Andrea Kiewels „Kiwis große Partynacht“ in den Berlin Adlershof. Da saß Blanco in seinem sechs mal zweieinhalb Meter kleinen, kargen Backstage-Räumchen. Seine imposanten 1,85 Meter versanken fast auf der Kante eines mickrigen, viel zu weichen Sofas. Das weiße Hemd bis zum Gürtel aufgeknöpft. Es schien, als würde er außer Atem sein.

Schlager.de erreichte ihn am Telefon. Hier erholt er sich. Nicht unverdient. Blanco zu Schlager.de: „Ich bin immer noch gefragt. Was ja keine Selbstverständlichkeit ist.“

Roberto Blanco: Treppensteigen nicht nur für den Po

Wenn er das so sagt, hört man, dass ein wenig Stolz mitschwingt. Schlager.de fragt: Wie machen sie das nur? Blanco, offensichtlich erstaunt: „Hören sie mal. Das klingt ja so, als wäre ich schon fast tot! Mir geht es gut. Und solange man mich will – und ich körperlich dazu in der Lage bin – stehe ich auf einer Bühne.“

Auf das doch eher besorgniserregende Treffen bei der Kiwi-Aufzeichnung angesprochen, klärt Blanco auf: „Ich war nur außer Atem, weil ich die zwei Stockwerke zu meinem Künstlerraum zügig hochgelaufen bin. Und die letzten 100 Meter über den Flur fast gerannt.“ Warum er nicht den Aufzug genommen habe? Blanco: „Das mache ich nie. Auch Treppensteigen hält fit.“ Auf die Bemerkung, dass Treppensteigen auch gut für den Po sein soll, entgegnet Blanco: „Das habe ich auch gehört. Aber mein Po braucht das nicht.“

Wir sind glücklich. Und das ist die Hauptsache.

Roberto Blanco

Es ist also Bewegung, die Blanco fit hält. Und sonst noch? Blanco: „Die Musik hält mich jung! Ich merke das jedesmal: die Freude, vor einem Auftritt. Die Auftritte, wenn ich sehe, dass ich das Publikum immer noch erfreuen kann. Das ist wunderbar.“ Und da ist ja noch seine Frau, Luzandra Strassburg, 40 Jahre jünger als Roberto. Seit zehn Jahren sind sie verheiratet. Über sie sagt Roberto Blanco: „Sie ist meine Mutter, mein Vater, meine Familie.“

Wer so über seinen Partner spricht, muss ein überaus harmonisches Miteinander leben. Blanco: „Ja, das ist wirklich so. Sie liebt mich. Ich liebe sie. Wir respektieren uns. Sie ist immer für mich da. Ich bin immer für sie da. Sie kümmert sich um mich, um meine Termine. Hält mir den Rücken frei. Sie ist mein großes Glück.“ Ist er – trotz all der weiblichen Fans – auch ein artiger, treuer Ehemann? Roberto Blanco lacht, dann mit gespielter Entrüstung: „Oh, bin ich jetzt etwa im Beichtstuhl, oder was? Wir sind glücklich. Und das ist die Hauptsache.“