ESC-Legende Ralph Siegel will seine Münchner Mega-Villa verkaufen. Im Februar hatte sich laut Siegel ein reicher Russe dafür interessiert. Siegel: „Aber dann kam der Krieg.“ Jetzt kann es alles ganz schnell gehen: Frédéric Prinz von Anhalt will den Zuschlag geben!
Sieben Schlafzimmer, sechs Bäder, ein Wellnessbereich mit Sauna, Fitnessbar, Pool, Salon mit Glaskunstdecke, drei Garagenplätze mit Zugang zum Haus, eine private Zufahrt mit zusätzlichen Stellplätzen, Parkgarten. Wohnfläche: 824 Quadratmeter! Die Mega-Villa im Münchner Nobel-Stadtteil Solln muss man sich leisten können. Das weiß der Prinz. Denn er kennt das Makler-Inserat zur Villa. Kaufpreis: 14 Millionen Euro. Der Prinz zu Schlager.de: „Das wäre das erste Mal seit meiner Suche in Deutschland, dass ich sage: ‚Es ist die perfekte Residenz!'“ Allerdings – nicht zu diesem Preis. „Es ist eine sehr gute Lage. Aber es ist nicht Grünwald, das ist die beste Lage Münchens. Deshalb halte ich 14 Millionen Euro für zu hoch. Ich werde ein Angebot machen, das wären 12 Millionen Euro – Cash. So wie man es bei mir in Amerika sonst auch macht.“ Er kann es sich leisten. Für Schlager.de hat Frédéric von Anhalt mal vorgerechnet: Aus dem Trust (hält das Vermögen seiner verstorbenen Frau), dass er verwaltet, erhält er monatlich 10.000 Euro „Spielgeld“. Hinzu kommen 40.000 Euro aus den Mieteinnahmen einer New Yorker Immobilie. Und 6.500 Euro aus der Pensionskasse von Zsa Zsa Gabor. Die Rente, die er sich in seiner Zeit vor seinem Umzug in die USA erarbeitet hat: 147 Euro.
Schlager.de traf Frédéric Prinz von Anhalt am Donnerstag am Rande seines Dozentenvortrages an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht © schlager.de / Jörg Schulz
Villa von Ralph Siegel wäre eine gute Investition für Frédéric Prinz von Anhalt
Mit Mega-Immobilien kennt sich der Prinz aus. Mit Hollywood-Legende Zsa Zsa Gabor (starb 2016) lebte der Prinz in einer ockergelben, verschnörkelten Prunkvilla in den Hügeln des noblen Bel Air. Dort empfing Zsa Zsa Gabor einst Stars wie Frank Sinatra und Elizabeth Taylor, Elvis Presley wohnte hier vor Zsa Zsas Einzug. Später war das Haus Filmkulisse für Hollywoodstreifen mit Ben Affleck, Matt Damon, Michael Douglas. „So wird der Wert des Hauses künstlich hochgejubelt – damit ein Käufer anbeißt. Das ist wie bei Fischfutter“, verrät Prinz Frédéric. 2018 wurde die Villa versteigert – Mindestgebot: umgerechnet 20 Millionen Euro… Seitdem lebt der Prinz im elften Stock des Hochhauses „The Wilshire“ in Beverly Hills auf 300 Quadratmetern. Frédéric von Anhalt zu Schlager.de: „Ich habe drei Bäder mit Jacuzzi und drei Balkone mit Blick über Los Angeles. Und drei Schlafzimmer.“ Zum Luxus gehört dazu: Ein Fahrstuhl, der direkt in die Wohnung führt, ein Hubschrauber- und Rolls-Royce-Service. Monatliche Miete: 12.700 Euro. Der Prinz: „Da wäre doch die Villa von Ralph Siegel für mich eine bessere Investition als Geld für Miete zu verbrennen.“
Ralph Siegel ist ein alter Freund von Frédéric Prinz von Anhalt
Klingt nach einem süßen Leben, in dem nichts zu fehlen scheint… „Das stimmt. Aber wiederum auch nicht“, versucht Frédéric Prinz von Anhalt zu erklären. „Ich werde bald 80 Jahre und habe keine Familie. Da ist man schon einsam. Ich kann mir vorstellen, dass es mit einer solchen Residenz in München einfacher wird, endlich den richtigen Erben für den Nachlass von Zsa Zsa Gabor und mir zu finden. Bel Air war einfach zu weit weg.“ Ohnehin hat der Prinz eine besondere Beziehung zu Starkomponist Ralph Siegel. Frédéric Prinz von Anhalt: „Ich lebte in den 80-ern in der schönen Münchner Möhlstraße. Ralph Siegel war mein Nachbar. Wir sind fast jeden Morgen um elf zum Franziskaner zum Weißwurstessen gegangen. Oder waren oft bei Käfer essen. Es tut mir sehr leid, dass er sehr krank ist. Vielleicht kann ich ihm ja so eine Sorge nehmen…“