Zum Riesen-Eklat kam es Ende letzter Woche im Buckingham Palast, als bekannt wurde, dass dem US-Portal „Politico“ offenbar der gesamte Geheimplan „Was nach dem Tod der Queen passiert“ zugespielt worden war. Jetzt jagt der Palast den Schuldigen. Doch der Fehler scheint aus den eigenen Reihen ausgelöst worden zu sein.
Queen Elizabeth: Wer verriet den Geheimplan?
Die britische Tageszeitung veröffentlichte nun die Vermutung eines Palast-Insiders, dass es wahrscheinlich sei, dass die Pläne aufgrund einer Aktualisierung bezüglich der Corona-Bestimmungen aktualisiert wurden und so bei unterschiedlichen Stellen „aufgeploppt“ sind. Der Unmut sei groß, dass diese internen Informationen „öffentlichen Quellen“ zugänglich gemacht wurden und es sollen Informatiker an die Recherche angesetzt worden sein. Denn man kann herausfinden, wer und wann welche Version des Dokumentes geöffnet hat. So könne man die möglichen Schuldigen eingrenzen. Ein Mitarbeiter aus der Regierung sagt: „Wir werden uns ansehen, welche Version aufgetaucht ist, und in der Lage sein zu bestimmen, ob diese Pflichtverletzung eine formelle Untersuchung der Regierung erfordert.“ Verständlich ist der Unmut für alle Beteiligten: „Es ist zutiefst beunruhigend, dass solche privaten Informationen, die nicht nur sehr persönlich für die Königin sind, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Sicherheit haben, enthüllt wurden,“ so ein Palast-Insider zum „Mirror.“
Queen Elizabeth: In der Akte „London Bridge“ ist ihr Ableben minutiös geplant
Wie die britische Tageszeitung „The Mirror“ berichtet, wurden dem US-Portal „Politico“ Geheimdokumente zugespielt, die genau aufführen, was nach dem Ableben der Queen zu passieren hat. Demnach soll in England eine zehntägige Staatstrauer verhängt werden – so, wie bei Queen Elizabeths Vater König George VI damals, als er am 2. Juni 1953 seinem Krebsleiden erlag. Die Agenda, was in diesen zehn Tagen passieren wird, erhielt den Code-Namen „London Bridge.“ Der Todestag der Queen wird in der Akte als D-Day bezeichnet. Angelehnt an die Bezeichnung, als die Alliierten-Truppen im zweiten Weltkrieg in der Normandie landeten.
Queen Elizabeth: Das Protokoll ihres Todes
Kurz nach Queen Elizabeths Ableben sollen der Premierminister und die ranghöchsten Minister über eine „Telefonkette“ mit den Code-Worten „The London Bridge is down“ informiert werden. Übersetzt: „Die London Bridge ist gefallen“ – symbolträchtiger geht es kaum, denn die Brücke ist ein Wahrzeichen Londons, so wie die Queen das Wahrzeichen der Nation ist. Nach und nach sollen schließlich weitere Minister mit dem Hinweis auf Diskretion informiert werden. Erst danach sollen die Flaggen im ganzen Land, allen voran aber dem Regierungsviertel „Whitehall“ auf halbmast gesetzt werden. Zeitgleich soll dann in der St. Paul’s Cathedral der erste Gedenkgottesdienst mit dem Premierminister und weiteren Ministern stattfinden. Das US-Portal „Politico“ verrät: „Der Gottesdienst soll spontan wirken“.
Queen Elizabeth II.: Prinz Charles wird zum König gekrönt
Nur einen Tag nach dem Ableben der Queen soll Prinz Charles im St. James’s Palast um 10 Uhr morgens vor hoch dotierten Ministern zum König gekrönt werden“. Erst durch das Verlesen der Proklamation zum König im St. James’s Palast sowie in der Royal Exchange in London-Stadt wird der 72-jährige Thronfolger als König bestätigt werden. Das Parlament soll im Anschluß eine Kondolenz-Botschaft verfassen – danach würden alle parlamentarischen Arbeiten für die Zeit der Staatstrauer ausgesetzt werden. Zehn Tage lang. Je nachdem, wo die Queen sterben wird, wurde bereits minutiös der Rücktransport ihres Leichnams zum Buckingham Palast organisiert.
Queen Elizabeth II.: Der neue König reist an durch das Land
Charles müsse dann in Edinburgh und im Anschluss in Nordirland an verschiedenen Trauergottesdiensten teilnehmen und Kondolenz-Bekundungen entgegennehmen. In der „Operation Lion“ (Operation Löwe) ist bis ins kleinste Detail die Prozession des Sarges vom Buckingham Palast zum Westminister Palace (Sitz des britischen Parlaments) geregelt. Hier soll die Queen 3 Tage lang aufgebahrt werden. Der Code hierfür heißt „Feather“, übersetzt Feder. 23 Stunden pro Tag könne die Öffentlichkeit dann mit VIP-Tickets von der Queen Abschied nehmen. Am „D-Day+7“ soll der neue König dann nach Wales reisen, um weitere Beileidsbekundungen entgegenzunehmen und in der „Liandaff“-Kathedrale in Cardiff an einem weiteren Gottesdienst teilzunehmen.
Queen Elizabeth II.: Erst am 10. Tag nach ihrem Tod soll sie beigesetzt werden
Das Staatsbegräbnis soll in der Westminster Abbey stattfinden. Um Punkt 12 Uhr sollen im ganzen Land in zwei Schweigeminuten der Königin gedacht werden. Nach einem Gottesdienst in der St. George’s Chapel auf Schloss Windsor soll der königliche Leichnam schließlich in der „King George VI. Memorial Chapel“ des Schlosses beigesetzt werden. Das all diese Geheiminformationen jetzt schon bekannt geworden sind, ist ein Skandal. „Der Hof und das Parlament sehen in diesem ‚Leak‘ einen Angriff auf die Krone Englands,“ so ein Sprecher zum „Daily Mirror“. In Zeiten der Pandemie ginge es vor allem um die Sicherheit der Menschen. Wenn die Queen stirbt, werden Hunderttausende von Touristen erwartet. London könne „voll laufen“. Straßen würden verstopft, öffentliche Verkehrsmittel aus allen Nähten platzen. Die Verantwortlichen befürchten sogar, dass Lebensmittel zu Neige gehen, ganz zu schweigen von überlasteten Krankenhäusern.