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Queen Elizabeth: Nur auf dem Papier war sie Milliardärin

Die Spekulationen um das Vermögen von Queen Elizabeth. Jetzt kommt raus: Weder sie noch Ihr Sohn Charles verfügen über Milliarden.

Queen Elizabeth
© John Rainford/Cover Images Credit: © John Rainford/Cover Images

Wie reich war Queen Elizabeth II.? Es gibt wilde Spekulationen. Sogar von Milliarden wird gemunkelt. Jetzt kommt raus: Die Königin war „nur“ Multimillionärin! Und genau so wird es auch bei ihrem Sohn, Thronfolger King Charles II. sein.

Das US-Magazin „Forbes“ hat mal nachgerechnet. Und kam auf: 420 Millionen Euro. Immerhin. Allerdings gibt es noch andere Rechnungen, die aufgemacht werden. Der Fehler: Es werden Vermögensrechte angerechnet, die ihr überhaupt nicht gehören. Es geht um das sogenannte Crown Estate. Das Crown Estate (auf Deutsch: Krongut) ist ein Real-Estate-Unternehmen. Im Portfolio befinden sich unter anderem Wälder, Küstenabschnitte, Grundstücke, Gebäude, Ländereien, Windräder, Meeresböden und Landwirtschaftsbetriebe. Im Crown Estate-Finanzreport 2020 wurde das Nettovermögen mit 15,6 Milliarden Euro angegeben.

Auch King Charles darf Gewinne nicht behalten

Der Haken: seit 1760 gehört das Crown Estate dem amtierenden Monarchen/der amtierenden Monarchin grundsätzlich nur für die Dauer der Regentschaft. Das heißt: Queen Elizabeth konnte weder etwas vom Krongut verkaufen, noch etwas zusätzlich erwerben. Und so wird es auch bei King Charles III. sein: Umsätze können gemacht werden. Der Gewinn jedoch geht an das britische Finanzministerium – zum Wohle des Volkes. Im Jahr 2020 waren es ca. 400 Millionen Euro. Der amtierende Regent oder Regentin erhält von diesem Gewinn 15 Prozent ausgezahlt.

Buckingham Palace gehört King Charles nicht

Damit sollen Kosten gedeckt werden, die in der Ausübung ihres Amts als Staatsoberhaupt entstehen. Bezahlt werden die Instandhaltung einiger königlichen Residenzen wie dem Buckingham Palace, Personal und Reisen. Der Buckingham Palace und andere Gebäude wie der Kensington Palace oder Schloss Windsor gehören dem Regenten oder der Regentin ebenfalls nicht privat. Die Zahlung aus der Staatskasse an das Oberhaupt der Royals, nun King Charles, nennt man Sovereign Grant. Auch die dienstlichen Ausgaben von Familienmitgliedern werden gedeckt.

Queen Elizabeth musste Premierminister gehorchen

Kurios: das Crown Estate hat im eigentlichen Sinne keinen Besitzer. Es wird von einer unabhängigen Organisation verwaltet und von einem Vorstand geführt. Die aktuellen Kommissionäre wurden auf Anraten des Premierministers von Queen Elizabeth, die als eher sparsam galt, benannt und sind der Regierung rechenschaftspflichtig. Mit dem Crown Estate Act von 1961 erklärte die Regierung das Krongut per Gesetz zu einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Urahne von King Charles beendete Verschwendungssucht

Das Krongut wurde aus einer Not geboren. Viele Jahrhunderte finanzierten die Monarchen ihre teils verschwenderischen Ausgaben aus den Einnahmen durch die Ländereien. Diese wurden jedoch immer weniger: Die Regenten tauschten in den kriegerischen Zeiten ihre Schollen gegen Soldaten und Waffen, die sie von Adeligen bekamen.Damit machte 1760 King George III. 1760 Schluss. Er trat die Kontrolle über das Krongut an das Parlament ab. Im Gegenzug bekam er eine jährliche Zahlung zur Deckung seiner Kosten.

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