Es ist der größte Abschied aller Zeiten! Zig Millionen vor den Fernsehern weltweit, eine Million Menschen in den Straßen Londons, wo sich der Mega-Staatsakt für die vor elf Tagen verstorbene Queen Elizabeth II. abspielt. Um exakt 11.44 Uhr unserer Zeit startete ihre letzte Reise zu ihrem geliebten Ehemann Prinz Philip.
Prinz Andrew ringt mit der Fassung
Von der Westminster Hall des britischen Parlaments führte die Prunk-Prozession zum Gottesdienst in der Westminster Abbey. Ihr Sarg auf einer Lafette, dahinter ihre geliebte Familie, allen voran ihr Thronfolger, King Charles III., seinen Geschwistern und Söhnen William und Harry. Ergreifend: Der über Sexskandale gefallene Sohn der Queen, Prinz Andrew, rang sichtlich mit der Fassung.
Prinz Harry den Tränen nahe
Als Harry, Lieblingsenkel der Queen, den Sarg zusammen mit den Mitgliedern der britischen Königsfamilie zur Trauerfeier in die Westminster Abbey geleitet, ist auch er den Tränen nahe. 2000 geladene Gäste warten dort in Stille verharrt, darunter auch Bundespräsident Walter Steinmeier. Was auffällt: Auf dem geschmückten Sarg liegt ein Brief. Es wird ein Abschiedsbrief sein. Von wem dieser geschrieben wurde, ist unbekannt. Doch dies weckt Erinnerungen an die Beisetzungen von Prinzessin Diana und Prinz Philip. Auch bei ihnen lag ein handgeschriebener Brief auf den jeweiligen Särgen.
Ergreifende Rede für Queen Elizabeth
Ergreifend: Baronesse Patricia Janet Scotland, Generalsekretärin des Commonwealth, liest beim Trauergottesdienst aus der Bibel. Es ist der erste Brief an die Korinther, Kapitel 15: 20-26, 53-Ende: “Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus, dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören. Danach kommt das Ende, wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft vernichtet hat und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.”
Für King Charles singen sie ‚God save the King‘
Um 13.00 Uhr ein symbolträchtiger Moment. Stehend singen die 2000 geladenen Gäste die britische Nationalhymne, die nun in einem Detail neu ist: “God save the King”, statt “God save the Queen”. Ein großer Moment. Für King Charles, der seine Mutter zu Grabe tragen muss, sicher ein sehr trauriger.