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„No Angels“-Produzent Christian Geller: „Bei Künstlern habe ich eine arschlochfreie Zone“

Wie es wohl ist, mit Stars wie Thomas Anders und Florian Silbereisen zusammenzuarbeiten? No Angels-Manager Christian Geller hat es im Interview verraten!

Christian Geller
© Christian Geller Credit: © Christian Geller

Er hat Giovanni Zarrella zu seinem zweiten Comeback verholfen und ist für das Erfolgs-Album von Thomas Anders und Florian Silbereisen verantwortlich: Christian Geller hat als Musik-Produzent einfach den richtigen Riecher! Auch die No Angels vertrauen dem 46-Jährigen und ließen ihr Jubiläumsalbum „20“ von ihm produzieren. Sein Motto: „Wenn 30 Leute kommen und sagen, das geht nicht, komme ich und sage, wir machen das“. Schlager.de wollte im Interview wissen, ob auch hinter den Kulissen immer alles Friede-Freude-Eierkuchen ist – und bekam eine überraschende Antwort!

Wie läuft so eine typische Albumproduktion mit jemandem wie Thomas Anders oder Florian Silbereisen ab? 

Christian Geller: „Bei Thomas Anders ist es ganz einfach, denn der wohnt nur zehn Minuten von mir entfernt. Wir sind ja beide Koblenzer. Wenn ich Thomas nachmittags um 15 Uhr anrufe und sage, ich habe eine Idee für einen ganz guten Song, willst du den mal singen, dann ist er um 17 Uhr bei mir. Und bei Florian wird das terminiert. Wenn ich dann soweit bin und die Songs geschrieben habe, kommt er ins Studio, singt das und dann freut er sich, wenn er auf der Eins in den Charts ist (lacht). Es ist relativ unspektakulär. Das Schöne ist ja, dass mir die Künstler mit jedem Erfolg mehr vertrauen und dann einfach sagen ‚Du machst das schon‘. Da gibt es ganz ganz wenig Diskussion.“ 

Schlafen die Künstler dann auch bei Ihnen?

Christian Geller: „Nein, das Studio ist extern, Florian schläft dann im Hotel. Länger als drei Tage dauert so eine Albumproduktion aber eigentlich auch nicht.“

Verstehen Sie sich mit den Stars denn eigentlich auch privat gut? Gibt es mit Florian Silbereisen zum Beispiel ein gemeinsames Feierabendbierchen nach getaner Arbeit?

Christian Geller: „Dadurch, dass sein Duo-Partner Thomas Anders ja um die Ecke wohnt, ist es schon so, dass wir abends dann noch im Restaurant zusammen sitzen und über zurückliegende Shows reden, Anekdoten erzählen und über alte Tourneen sprechen. Das ist schon immer sehr lustig. Denn insbesondere was Künstler angeht, und das sage ich auch immer zu meiner Frau, habe ich eine arschlochfreie Zone. Ich würde niemals ein Album mit einem Künstler machen, der sich aufführt, wie sonst was, nur um Umsatz zu machen. Ich würde immer den Künstler vorziehen, der vielleicht ein bisschen weniger verkauft, mit dem ich aber eine schöne Zeit habe. Denn am Ende des Tages ist es Lebenszeit, die wir hier zusammen verbringen und das möchte ich nicht mit Arschlöchern. Zu Florian kann ich nur sagen: Er ist ein wahnsinnig netter und integerer Typ, mit dem man wirklich gerne nach dem Aufnehmen noch zusammen sitzt und der auch sehr sehr unterhaltsam ist. Er macht seinem Beruf wirklich alle Ehre und unterhält dann den ganzen Tisch. Das ist schon sehr lustig. Am Ende des Tages sind wir einfach ganz normale Jungs, die einfach Spaß zusammen haben und das zeigt sich dann eben auch in den erfolgreichen Alben.“ 

Sie haben auch Heino zum Rocker gemacht. Da gab es mit Hannelore doch bestimmt auch einige Diskussionen, oder?

Christian Geller: „Ich bin damals ins Café Heino gefahren und hab ihm mein Konzept vorgestellt. Da gab’s natürlich auch Diskussionen, ob er das jetzt machen soll. Gerade von Hannelore, die mein Ansprechpartner war. Sie hat damals gesagt ‚Das muss schon gut werden, sonst machst Du mir meinen Heino kaputt, der ist Volksmusik-Sänger‘. Am Ende des Tages war es glücklicherweise seine allererste Nummer Eins überhaupt in den Charts. Er hatte vor mir noch nie eine Nummer Eins, immer nur Nummer Zwei. Das war natürlich toll, dass ich zum Ende einer solchen Karriere solch einem Kultstar eine Nummer Eins schenken konnte.“ 

Gab es eigentlich auch mal einen Song, der so richtig in die Hose gegangen ist?

Christian Geller: „Seit 15 Jahren gab es glücklicherweise keinen Flop mehr.“

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