Er ist hoch geflogen und tief gefallen. Kaum ein anderer Künstler hat so viele Höhen und Tiefen erlebt wie „Jenseits von Eden“-Sänger Nino de Angelo. Privat und beruflich musste er einiges durchmachen. Heute, mit 60 Jahren, scheint er angekommen zu sein. Im Schlager.de-Interview blickt er zurück…
Privatinsolvenz, Schulden, Scheidung, Krebs – Nino de Angelo lebt ein bewegendes Leben. Das weiß er. Und er ist sogar stolz darauf, denn langweilig wird es mit ihm nie. Schlager.de erreicht ihn am Telefon. Er ist auf Mallorca. Mit 60 Jahren sucht er sich seine Auftritte mittlerweile aus. Ob er etwas bereut in seinem aufregenden Leben? „Ja klar bereue ich einiges. Es gibt Dinge, die man nicht gebraucht hat und wo man Zeit verloren hat. Was ich echt bereue, dass ich zu lange in einer Musikrichtung herumgestochert habe, obwohl ich da nicht viel Erfolg hatte.“ Er meint Schlagermusik. Einen Hit wie „Jenseits von Eden“ zu haben ist keine Selbstverständlichkeit. Manche Künstler erleben so etwas nie.
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„Vielleicht musste ich auch erstmal durch die Scheiße schwimmen“
„‚Jenseits von Eden“ war ein großer Hit, aber dann kam eben lange nichts. Ich bereue es, dass ich nicht schon damals konsequent war und meinen Weg gegangen bin – wie jetzt vor drei Jahren.“ Nino de Angelo hat zwar nicht die Branche gewechselt, doch seine Musik klingt mittlerweile anders. Er ist rockiger, er ist härter. Keine Schunkelmelodien, kein Herzschmerzklingeln – Nino hat sich verändert, doch er hätte das gern viel früher gemacht: „Ich war da einfach in einem Hamsterrad und habe nichts gemacht. Immer nur Verträge verlängert und damit totale Zeit versäumt. Vielleicht fehlte mir auch die Erfahrung. Ich hab es damals mit Rockmusik probiert, aber es hat nicht funktioniert.“ Manchmal muss man eben zur richtigen Zeit am richten Ort sein. Ein Image-Wechsel hätte auch sein Karriere-Ende bedeuten können. „Vielleicht musste ich auch erstmal durch die Scheiße schwimmen, um solche Texte dann rauszuhauen.“
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Jenseits von Eden 2.0 wird es nicht geben!
Noch einen großen Hit landen? Wer will das nicht? Wer einmal ganz oben war, will da wieder hin: „Ja, SO ein Song macht absolut großen Druck. Vor allem sind es auch die Leute um dich herum. Die wollten immer ein zweites ‚Jenseits von Eden‘. Aber es ist falsch, so einem Riesenhit hinterherzujagen. Man sollte dann lieber etwas anderes machen. Versuch nicht, dich selber zu kopieren. Das hab ich ja jetzt geschafft und vielleicht musste ich dafür eben erst ganz unten angekommen sein, um meine Lebensgeschichte jetzt auch so an die Öffentlichkeit zu bringen.“
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