Schlagerstar Laura Wilde hatte ihren ersten großen TV-Auftritt vor 15 Jahren bei „Willkommen bei Carmen Nebel“. Damals haben Samstagabendshows noch teilweise über 15 Millionen Zuschauer vor die Fernsehbildschirme gelockt. Die Zeiten haben sich geändert. Florian Silbereisen und Giovanni Zarrella müssen sich immer wieder Kritik anhören, in ihren Shows würden immer die gleich Muster auftreten. Eine Kritik, die nicht nur TV-Zuschauer haben.
Die Fernsehbranche hat sich verändert. Große Samstagabend-Musikshows sind seltener geworden. Und wenn die ARD oder das ZDF dann doch mal eine Silbereisen- bzw. Zarrella-Show ausstrahlt, dürfen selten mal neue Gesichter auf die Bühne. Oder Gesichter, die schon jahrelang in der Branche erfolgreich sind. So wie Laura Wilde. Nie ganz oben, aber konstant immer präsent. Ohne Beauty-OPs, ohne Tamtam, ohne Skandale.
Laura Wilde: Anfangs musste sie sich „verkleiden“
Am Anfang ihrer Karriere musste sie sich noch anpassen: „Weißt du, ich habe immer davon geträumt, als Sängerin auf der Bühne zu stehen. Und da hat man eben manchmal, auch wenn man noch jung ist, Zweifel, aber man lässt die Leute machen. Ich dachte immer ‚Die haben alle viel mehr Erfahrung als ich und werden das schon richtig machen.‘ Auch wenn das bedeutet, dass man dich dann eben ‚verkleidet‘ vorkommt“, erinnert sich Laura im Gespräch mit Schlager.de.
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Davon hatte sie irgendwann die Nase voll. „Mir hat man es irgendwann angesehen, dass ich mich nicht wohl gefühlt habe. Die Klamotten wurden mir vorgesetzt, dann hat man mir Haare angeklebt, um sie danach wieder abzuschneiden, damit sie dann wieder angeklebt wurde. Ich fand das alles Quatsch. Das war zwar damals so, aber das war nichts für mich. Ich wollte ich selbst sein.“
Laura Wilde vermisst Bühnen-Outfits
Auch wenn Laura Wilde erst 35 Jahre alt ist, vermisst sie die guten, alten Zeiten und das, was die Schlagerwelt ausgemacht hat: „Als ich angefangen habe, war das alle etwas spießiger. Cocktailkleidchen hier, Hochsteckfrisur da. Ehrlicherweise vermisse ich bei manchen Kollegen die Bühnen-Outfits. Heutzutage ist es ja schon schick, bauchfrei und in Jeans in einer Samstagabendshow aufzutreten. Ich bin ja noch nicht alt, aber ein wenig Glamour würde ich mir schon wünschen.“ Sie selbst will elegant auf der Bühne sein, aber nicht unecht aussehen. Eben wie sie ist.
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Ihre Fans lieben sie für ihre bodenständige Art. Doch auch als junges Mädchen musste sie sich anpassen. Das kann ihr heute, als gestandene Frau, nicht mehr passieren: „Heute würde ich viel cooler an manche Sachen rangehen. Es war ja nicht alles schlecht, aber ich würde mittlerweile schon den Mund aufmachen. Manchmal habe ich sogar älter ausgesehen, als ich jetzt bin“, lacht sie. Daher hat sie für Newcomer einen ganz wichtigen Tipp: „Wenn man sich nicht wohlfühlt, sollte man das sagen. Auch Newcomer sollten das tun!!“
Laura Wilde hat ein Best Of-Album veröffentlicht – „Wildes Ding“ – Radiohits, neue Titel, Klassiker. Sie kann eine Karriere vorweisen, von der Newcomer nur träumen. Und doch findet sie weder in den Shows bei Florian Silbereisen noch bei Giovanni Zarrella statt. Doch woran liegt das? „Ich finds auch schade, dass in den TV-Shows immer die Gleichen sind. Da wird nicht auf die Fans gehört. Traurig, denn das ist einfach unfair. Da geht es ja nicht nur um mich, auch um andere Kollegen. Die Zuschauer denken ja schon, es ist eine Wiederholung – das sagt ja schon alles. Es wird offenbar vergessen, was die Fans wirklich wollen.“
Hoffen wir mal, dass die Sender-Verantwortlichen bald ihr Meinung ändern…