Am vergangenen Samstag feierte LaFee bei den „Schlagerchampions“ mit ihrer aktuellen Single „(Ich bin ein) Material Girl“ das große Comeback! Der ehemalige Teenie-Star überraschte mit ganz neuem Sound und wird am 28. Mai ihr neues Album „Zurück in die Zukunft“ veröffentlichen. Und genau dieser Titel hat eine ganz persönliche Bedeutung – denn inzwischen ist Christina Klein eine gereifte Frau, die ihren Weg gefunden hat. Mit einem neuen Team startet sie nun so richtig durch! Im Interview mit unserem rasenden Reporter Kevin Drewes sprach sie über ihr Herzensprojekt und die Beweggründe, nun die 80er wieder aufleben zu lassen!
LaFee ist mit dem ersten Album nach zehn Jahren zurück – und mit ihr auch die 80er. Wie fühlt es sich an, nun ein neues Kapitel aufzuschlagen? Mit komplett neuem Sound und als gereifte Person?
„Ich fühle mich sehr gut und bin aufgeregt – auch wenn ich das in einer gewissen Art und Weise gefühlt ja schon alles einmal erlebt habe. Also das Scheinwerferlicht zu spüren und das Drumherum. Dennoch ist es für mich gerade etwas ganz Besonderes, wieder zurückzukommen. Es ist so, alswenn ich wirklich eine große Liebe entfacht hätte – mit einem nervösen aber auch freudigen Gefühl. Ich freue mich, jetzt erstmals Musik zu machen, die voll aus meinem Herzen kommt und zu einhundert Prozent ich bin. Damals war ich ein Mädchen, das keine Ahnung hatte, von dem was da draußen passiert und was dazu gehört. Ich bin da über Nacht irgendwie mehr oder weniger reingerutscht. Gott sei Dank waren damals meine Eltern da, die auf mich aufgepasst haben. Ich habe mich von meinem Umfeld leiten lassen. Das war alles schön und gut. Aber da sind auch Sachen passiert, wo ich jetzt ganz klar meine Grenzen ziehe. Doch nun bin ich superglücklich, weil von mir jeder Schritt selbst beeinflusst wird.“
Als junger Teenie-Star hast du riesige Erfolge gefeiert, nun ist die erwachsene Christina zurück. Wie hast Du Dich in der Zeit verändert?
„Ich würde sagen, der Lauf der Dinge hat so sein Natürliches dazu getan. Man wird halt älter, entwickelt sich weiter und ändert seinen Geschmack. Was dementsprechend natürlich dafür steht, dass ich gerade etwas mache, wo viele Leute erstmal denken: ‚Hä, die LaFee hat doch früher Rock gemacht. Warum macht sie jetzt total poppige Musik, die teilweise sogar in den Bereich Schlager stattfinden kann!?‘ Das ist für viele Betrachter auch ein Rätsel, das ich gerade in den sozialen Medien wahrnehme. Ich würde sagen, dass ich älter geworden bin und sich so viel entwickelt und verändert hat. Man hat dazugelernt und ich möchte das jetzt ganz anders angehen und genießen – mir selber treu bleiben und authentisch sein, weil es sonst auch mein Herz nicht erfüllt.“
Der Name LaFee wird ja mit einem Teenie-Star in Verbindung gebracht. Stand für Dich jemals zur Debatte, mit Deinem bürgerlichen Namen Christina Klein zurückzukommen?
„Nein, das stand für mich nicht zur Debatte. Denn wie der Name oder ich selbst in den Köpfen gesehen werde, kann ich nicht verhindern. Ich bin stolz auf meinen Künstlernamen, weil das der Name war, den ich mir damals als junges Mädchen ausgesucht habe. Ich feiere den Namen heute noch. Der ist so vielseitig und man kennt ihn halt. Daher war das für mich keine Option. Am Ende des Tages muss jeder für sich selbst herausfinden: ‚Ist LaFee jetzt der Teenie-Star für mich?‘ Das ist dieses Schubladendenken. Wenn ich mich jetzt für Christina entschieden hätte, hätte es auch Stimmen gegeben: ‚Nee, das ist doch der Teeniestar von früher, das ist doch die LaFee!‘ Deswegen gucke ich, dass ich mir einfach selbst treu bleibe und mache, was sich gut anfühlt. Der Name steht für Arbeit und viel Fleiß, für eine krasse Karriere die hinter mir liegt. Da bin ich stolz drauf.“
Ich habe gelesen, dass Deine Eltern da eine wichtige Stütze sind – haben sie Dich letztendlich auch zum Neustart überzeugt?
„Man musste mich tatsächlich nicht überzeugen. Jeder, der mich kennt, spürt, dass die Musik ein Teil von mir ist. Vielleicht haben es der liebe Gott oder meine Eltern mir in die Wiege gelegt. Aber für mich war klar, dass es irgendwann auf die Bühne zurück gehen muss. Das ist der Ort, wo ich mich am wohlsten fühle.“
Auf Deinem kommenden Album ‚Zurück in die Zukunft‘ nimmst du dir große Hits der 80er vor und hast sie mit Deinem neuen Produzenten Christian Geller in deutscher Sprache komplett neu aufgenommen – wie erfolgte da die Titelauswahl? Sind es persönliche Lieblingssongs von Dir?
„Zwei Songs waren die Ideen von Christian. Alle anderen Titel kamen aus meinem eigenen Herzen heraus gesprudelt. Ich bin zwar ein 90er-Kind, aber mit den Hits der 80er aufgewachsen. Das sind die Songs mit denen ich groß geworden bin, wo ich mich an Momente erinnere, wie ich mit meiner Mutter in der Küche stand und wir ‚Big in Japan‘ oder auch ‚Heart of Glass‘ gesungen haben. So tolle Nummern! Das sind Erinnerungen, die da hochkommen und mich in der Zeit zurückversetzen. Da hat bei der Songauswahl das Herz mitgespielt, ganz klar.“
„Zurück in die Zukunft“ – steht dieser Titel sinnbildlich für dein Comeback?
„Der titelgebende Song ist der Opener auf dem Album und leitet mein Wiederdasein in die Welt von früher ein. Er nimmt Dich mit auf die Reise, die ich gefühlt habe, als ich dieses Album mit Christian Geller zusammen produziert habe. Ich glaube, das beschreibt es am schönsten.“