Früher gemobbt. Heute geliebt! Kevin Marx vom Erfolgs-Duo „Die Schlagerpiloten“ weiß, wie sich das anfühlt. Er und Stefan Peters haben sich jetzt mit dem Album „Rio“ erstmals die Spitze der Charts pilotiert.
Kevin Marx: „Ich bin unendlich glücklich, dass wir unseren Traum erfüllen konnten.“ Vor allem für ihn ist dieser Erfolg eine späte Genugtuung. In seiner Kindheit und Jugend wurde er aufgrund seiner roten Haare gemobbt.
Kevin Marx als Pumuckl verspottet
Er erinnert sich: „Meine Eltern fanden die Farbe, anders als ich, sehr toll. Obwohl wir in NRW lebten, haben sie mich als Bub leider in einer Lederhose mit Edelweiß-Bestickung auf den Spielplatz geschickt.“ Da sei er schnell der „Leuchtturm“ auf dem Klettergerüst gewesen.
[articlequote quote=“Niemand wollte mit mir spielen und ich fand kaum Freunde.“ copyright=“Kevin Marx“]
Auch in der Schule setzte sich für Kevin Marx das Leiden fort. „Da war ich sofort der Pumuckl. Damit kam ich zwar noch irgendwie zurecht. Aber als mich meine Mitschüler ‚Duracell mit dem Kupferkopf‘ nannten, hat mich das wirklich auf die Palme gebracht. Heutzutage würde man sagen, ich wurde gemobbt. Aber früher kannten wir das Wort nicht und ich habe das auf dem Schulhof selbst geregelt …“
Im Laufe der Jahre verdunkelten sich die Haare des Sängers von selbst. Seine Frau Tanja (41) kannte ihn nie mit roten Haaren. Marx zu „Bild“: „Als wir uns kennengelernt haben, war ich 30 und Tanja war 20. Da waren meine Haare Gott sei Dank schon fast kastanienbraun. Wer weiß, ob sie mich sonst genommen hätte?“ Heute kann Kevin Marx mit den „Schlagerpiloten“, die bis Oktober letzten Jahres noch ein Trio waren, auf die Demütigungen mit einem Lächeln zurückblicken, besonders weil er nun als Mitglied der Schlagerpiloten ganz oben steht.