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Hier herrscht King Charles: Die letzten Geheimnisse des Buckingham Palace

Der Londoner Buckingham Palace, Schauplatz von Krankheits-Dramen und noch viel mehr. Er ist das königliche Herz des Vereinigten Königreiches. Der neoklassische Palast hat 775 Zimmer, darunter 92 Büros, 78 Badezimmer, 52 Schlafzimmer für Mitglieder der königlichen Familie und Gäste und 19 Räume für staatliche Anlässe. Drumherum eine 16 Hektar großen Parkanlage. Über 80 Jahre war […]

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König Charles III.: Ein Leben im Dienste der Krone

Das ist der Werdegang von König Charles III. – von seiner Kindheit bis hin zu seiner Rolle als Monarch.

Der Londoner Buckingham Palace, Schauplatz von Krankheits-Dramen und noch viel mehr. Er ist das königliche Herz des Vereinigten Königreiches. Der neoklassische Palast hat 775 Zimmer, darunter 92 Büros, 78 Badezimmer, 52 Schlafzimmer für Mitglieder der königlichen Familie und Gäste und 19 Räume für staatliche Anlässe. Drumherum eine 16 Hektar großen Parkanlage. Über 80 Jahre war der Palast Wohnsitz der vergangenen Dienstag verstorbenen Queen Elizabeth II.. Dramen und Liebeleien. Hochzeiten und Todesfälle. All das spielte sich hinter diesen Mauern ab. Selbst ausgewiesene Royal-Fans dürften längst nicht alle Geheimnisse und Skurrilitäten kennen. Schlager.de verrät sie.

Queen Mum macht im Palast Schießübungen

Ganz schön mutig, diese Queen Mum: Während des Zweiten Weltkrieg bombardierten die Nazis London – 16 Bomben trafen 1940 den Buckingham Palace. Queen Mum schickte ihre Töchter Elizabeth und Margaret nach Windsor Castle, sie selbst verharrte in London und macht den Menschen Mut. Die von Hitler als „gefährlichste Frau Europas“ bezeichnete Königin machte den Palast zu einem Schießstand. Die Schießfiguren: Ratten, an denen sie trainierte.

Prinz Philip dreht Queen Mum die Heizung ab

Nach der Krönung Elizabeths am 2. Juni 1952 hätte ihre Mutter, Queen Mum (starb 2002 mit 101 Jahren), eigentlich den Palast räumen und ins Clarence House (liegt gleich neben dem St. Jame’s Palace) ziehen müssen. Wollte sie aber nicht. Der resoluten alten Dame war die Residenz, die im Westen Londons an der Prachtstraße The Mall, unweit des Buckingham Palace liegt, viel zu klein. Das ging Elizabeths Ehemann Prinz Philip, der im vorletzten Jahr verstarb, mächtig gegen den Strich. Ihn soll es laut Palast-Insidern zunehmend genervt haben, dass die Schwiegermutter sich überall einmischte. Dann hatte er jedoch eine Idee: Er ließ an einem besonders kalten Wintertag die Heizung in Queen Mums Gemächern abstellen. Queen Mum zog beleidigt aus.

Prinzessin Ann im Kugelhagel eines Entführers

1979 erschütterte ein brutaler Entführungsversuch die Royals. Prinzessin Ann, Ehemann Mark Phillips und ein Leibwächter sind mit ihrem Fahrzeug auf dem Heimweg, als ein Kidnapper die Limousine kurz vor dem Palast stoppt. Das Drama: Der Angreifer zieht eine Pistole, feuert mehrfach auf Prinzessin Ann. Doch der Leibwächter wirft sich dazwischen, schützt die Prinzessin und wird von drei Kugeln getroffen, ehe ein Passant den Entführer überwältigen kann.

Damit nicht genug Drama: drei Jahre später bricht Michael Fagan in den Buckingham Palace ein, schafft es, bis zum Bett von Queen Elizabeth II. vorzudringen. „Er war kein besonders kluger Gauner, aber ein großartiger Fassadenkletterer“, erinnert sich der Polizeichef in einem ZDF-Film. „Er wollte einfach mal die Queen sehen.“ Der Mann wurde überwältigt, landete später in der Psychiatrie.

Nach dem Brand öffnet Queen Elizabeth alle Tore

Nach einem Großbrand in Windsor Castle öffnet Queen Elizabeth 1993 erstmals einen Teil des Buckingham Palace für die Öffentlichkeit. Seitdem sind einige der Räumlichkeiten im Westflügel im August und September für Besucher geöffnet. Und die kommen in Scharen.

Macht King Charles den Palast zu einem Museum?

Seit 2010 wird das prunkvolle Gebäude renoviert. Die Kosten in Höhe von geschätzt 369 Millionen Pfund, umgerechnet 423 Millionen Euro, werden durch eine zeitweise Erhöhung des „Sovereign Grants“ bestritten, also jener staatlichen Zahlung, mit der das Königshaus seine offiziellen Pflichten finanziert. King Charles will das Schloss am liebsten ganz öffnen und komplett zum Museum und Verwaltungsort machen. Als Prinz lebte Charles deutlich bescheidener in Clarence House.