Heino räumt in den USA ab, ausverkaufte Konzerte, Mega-Gagen. Da hat er keine Sorgen. Sorgen bereiten ihm aber die politisch Verantwortlichen in seiner deutschen Heimat. Jetzt redet er Klartext.
Volksmusik-Ikone Heino (85) hatte über Jahre hinweg einen Zweitwohnsitz in Florida und fühlte sich dort „immer sehr wohl und sicher“, wie er in einem Interview mit dem Onlineportal „t-online“ erklärt.
Dennoch bevorzugt er Kitzbühel in Österreich und Bad Münstereifel in Deutschland als seine Lebensmittelpunkte. Und das, was Heino hier mitbekommt, bereitet ihm große Sorgen. Heino: „Ich kann gut verstehen, warum viele Deutsche auswandern. Deutschland ist ein wunderbares Land, aber was mich daran stört, sind die Politiker und ihre Politik, die sie seit viel zu langer Zeit betreiben.“
Heino spricht Politikern Kompetenz ab
Das, was er dann sagt, hat es in sich: Die Politiker seien „völlig realitätsfremd und ohne wirkliche Kompetenz“, würden dabei Deutschland aus den Augen verlieren. Heino: „Die heutige Politik scheint fast ausschließlich darauf ausgerichtet zu sein, persönliche Ideale durchzusetzen und diese als die einzig wahren zu propagieren. Dabei wird Politik an den Bedürfnissen der Menschen vorbei gemacht. Die Sorgen und Ängste der Bürger finden kaum Gehör.“
Die Politiker sollten sich daran erinnern, dass sie Diener unseres Landes und seiner Bürger sind.
Heino
Besonders die Kinder- und Altersarmut in Deutschland bereite ihm Unbehagen, da seiner Meinung nach zu wenig dagegen unternommen werde. Heino fordert: „Dieser Zustand muss sich ändern. Ich bin 1938 geboren und habe den Krieg als Kind erlebt. Das möchte ich auf keinen Fall noch einmal durchleben. Die Politiker sollten sich daran erinnern, dass sie Diener unseres Landes und seiner Bürger sind. Das sollte man ihnen deutlich ins Gedächtnis rufen.“
Dies sei laut Heino unerlässlich, „damit unser Land wieder aufblühen kann. Wie der Enzian, der seit über 50 Jahren blüht. Man darf so ein robustes Pflänzchen nicht verwelken lassen.“