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Heino: Er gewinnt den Streit!

Heino befindet sich gerade in einem kuriosen Streit über sein künftiges Konzert in Düsseldorf. Jetzt mischt sich die Politik ein!

Heino
Credit: Heino © Frank Weichert / Schlager.de

Die Corona-Pandemie hat die Konzertpläne vieler Stars durcheinander gewirbelt. Auch Heino ist betroffen. Ende September soll der 82-Jährige wieder auf der Bühne stehen – doch es gibt mächtig Ärger mit einer Stadt. Doch nun soll sich allen zum Guten gewendet haben! 

Am 8. Oktober macht Heino in Düsseldorf halt. Die Rheinmetropole wird Schauplatz der 18-Städte-Tour „Heino goes Klassik – Ein deutscher Liederabend“. Doch im Vorfeld gibt es viel Stress mit den Organisatoren. Die Verantwortlichen der legendären „Tonhalle“ in Düsseldorf weigern sich angeblich, das Heino-Konzert auf der Homepage und im Programmheft zu bewerben. Einem „BILD“-Bericht zufolge stört man sich an der Formulierung „deutscher Liederabend“.

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Heino: Große deutsche Komponisten

Der Geschäftsführer der „Tonhalle“ Michael Becker meint im Gespräch mit „BILD“: „Wir werden den Abend mit diesem Titel nicht bewerben, da er fachlich und politisch nicht korrekt gewählt ist. (…) Wir müssen damit rechnen, dass es so verstanden wird, dass es sich hier etwa um einen Liederabend für Deutsche handelt. (…) Hier wäre der Titel ‚Heino – ein Liederabend‘ oder ‚Heino singt deutsches Lied‘ korrekt und unproblematisch.“ Heino plant demnach, Lieder von großen deutschen Komponisten wie Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert zu performen.

Heino: „Gedöns um die neue korrekte Sprache“

Was sagt Heino zu dieser kuriosen Debatte? „Ich denke nicht daran, das Wort ‚deutsch‘ aus meinem Liederabend zu streichen! Muss ich mich jetzt als 82-jähriger Deutscher für das Wort ‚deutsch‘ schämen?“, stellt er im Artikel in Frage! Und weiter: „Dieses ganze Gedöns um die neue korrekte Sprache und was man heutzutage noch sagen darf und was nicht, ist nur noch erschreckend und man kann doch bei so einem Quatsch nur noch den Kopf schütteln.“

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Heino: „Bin ich ein Hetzer?“

Angeblich soll die Düsseldorfer Lokalpolitik nicht ganz unbeteiligt an dieser Entscheidung sein. Laut „BILD“-Bericht gibt es eine städtische Richtlinie, die Volksverhetzung und gesellschaftliche Spaltung nicht im städtischen Raum zulassen soll. Heino echauffiert sich im „BILD“-Artikel über diese Verbindung mit seinem Konzert: „Ich bin fassungslos, dass man mich mit so etwas auch nur annähernd in Verbindung bringt. Bin ich ein Hetzer, weil ich deutsche Lieder von Brahms und Schubert singe? (…).“ Eine kuriose Geschichte, die derzeit ganz heftige Ausmaße nimmt.

Heino: Happy End!

Der Medienrummel scheint anscheinend zu wirken. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller springt für Heino in die Bresche. Im Gespräch mit „BILD“ sagt der Politiker: „Ich sehe in dem Plakat keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen und teile die Kritik daran nicht. (…) Die sprachliche Ungenauigkeit, dass es ein ‚Abend mit deutschsprachiger Musik‘ und kein ‚deutscher Liederabend‘ sein müsste, sehe ich – wenn überhaupt – als marginal an.“ Der Oberbürgermeister habe nun grünes Licht für das Aufhängen der Tour-Plakate gegeben. Zudem soll es demnächst ein besänftigtes Gespräch mit Heino geben. Ende gut, alles gut!