Hansi Hinterseer genießt im deutschsprachigen Raum Kultstatus. Aber auch in Dänemark wird der sympathische Österreicher gefeiert. Im hohen Norden stürmte er nicht nur die Charts – Hansi ist in dem skandinavischen Land wegen einer Parodie zum Star geworden. Allerdings hat diese Aktion einen Werbe-Skandal in Dänemark ausgelöst. Wurde der Schlagerstar eiskalt ausgenutzt?

In Dänemark hat sich Hansi Hinterseer bereits einen großen Namen gemacht: 2010 stürmte der Schlagersänger mit seinem Album „The Danish Collection“ die Spitze der dortigen Charts und verdrängte sogar eine Lady Gaga von der Nummer eins. 

[articleboxes label=“Großes Schlager.de-Jahresvoting 2021″ ids=“172319″ titles=“Bester Sänger, Bester Sängerin, Bester Newcomer“]

Komiker parodiert Hansi Hinterseer

Doch fernab des musikalischen Erfolges ist Hansi Hinterseer auch wegen einer anderen Thematik zu einem Superstar geworden. Der Musiker wird seit einiger Zeit von einem Komiker parodiert. Peter Frödin begeistert als „Franzi25“ die Dänen und sorgt mit seinen ulkigen Videos für viele Lacher. Die Kunstfigur ist nahezu eine perfekte Kopie von Hansi Hinterseer: Die blonde Matte auf dem Kopf, die Bewegungen und die österreichische Alpenkluft – Franzi und Hansi könnten Brüder sein. Mit seinen Liedern „Nein, Nein, Nein“, „Kaiserwetter“ oder „Hände Hoch“ bringt Frödin das Après-Ski-Feeling nach Dänemark.

„Franzi25“: Illegales Marketing?

Doch hinter dieser lustigen Fassade versteckt sich anscheinend eine perfide Werbemasche. Wie die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt in Dänemark (DR) vor einiger Zeit berichtete, stand die Kunstfigur mächtig in der Kritik. Ein dänischer Glücksspielanbieter hat „Franzi25“ als Marketing-Gag erfunden. Eine scheinbar komische Idee, die zugleich einen Skandal auslöste. Der Grund: Das besagte Unternehmen kennzeichnete die kuriose Werbekampagne nicht als Werbung. Ein Experte bezeichnete die Aktion als „illegales Marketing“. Zahlreiche Fans haben die Videos von „Franzi25“ in den sozialen Netzwerken geteilt, ohne zu wissen, dass es sich dabei um versteckte Werbung gehandelt hat. Der Glücksspielanbieter hat die Kritik zurückgewiesen. Laut Aussagen eines Unternehmenssprechers wollte man keine Produkte bewerben – stattdessen sollten die Leute zum Lachen gebracht werden. Ob das stimmt, bleibt allerdings fraglich. Man darf gespannt sein, was der echte Hansi Hinterseer über diese kuriose Geschichte denken würde…