Frédéric Prinz von Anhalt. Oder: Protz-Prinz. Prinz Peinlich. Prinz Hollywood. Erbschleicher. Der Prinz, bürgerlich Hans Robert-Lichtenberg, hat viele Titel zu seinem echten hinzugedichtet bekommen. Einen hat er sich jetzt aber wirklich verdient: Er ist jetzt zertifizierter Hochschul-Dozent!
Er ist der schillerndste Prinz, seit es Prinzen gibt: Frédéric Prinz von Anhalt. Der Provinz-Deutsche (Wallhausen / Rheinland-Pfalz), der vor 40 Jahren mit einem (echten) Adoptiv-Titel nach Hollywood auszog – um Prinz Hollywood zu werden.
Das schaffte er – dank seiner Glamour-Hochzeit mit Traumfabrik-Ikone Zsa Zsa Gabor. Sie pflegte er im feinen Beverly Hills bis zu ihrem Tod vor fast sechs Jahren. Er machte Bordell-Betreiber und andere zwielichtige Gestalten zu Adoptiv-Prinzen. Für großes Geld.
Umsonst folgte er jetzt einer Einladung der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht. Sein Auftrag: ein Vortrag zum Thema „Die Volljährigkeitsadoption“. Dafür bekam er kein Geld. Allerdings ein ganz offizielles Dozentenzertifikat. Und überfallen wurde er in der Hauptstadt übrigens auch noch nicht wieder…
Frédérik Prinz von Anhalt mit Professor Dr. Oliver Horsky (l.) und Professor Dr. Matthias Nicht (r.) © Schlager.de / Jörg Schulz
Studentin hat jetzt ein ganz anderes Bild von Frédéric Prinz von Anhalt
150 Studenten im proppenvollen Vorlesungssaal des Fachbereich 4 – Rechtspflege. Die waren gleich doppelt überrascht, wie Studentin Lisa Schlager.de verriet: „Wir wussten nicht, was heute passiert. Man hatte uns nur gesagt, dass wir möglichst vollzählig erscheinen sollen. Und dann das. Wir hatten schonmal von Prinz Frédéric in unseren Vorlesungen gehört. Ich kannte ihn auch ein wenig aus den Medien.“ Die Vorbehalte gegen den Hollywood-Prinzen geschürt hätten. Lisa: „Aber nach dem, was er uns alles aus seinem Leben erzählt hat, habe ich ein total anders Bild von ihm. Er hilft auch bedürftigen Menschen, mit seinen Stiftungen. Ich bin echt baff.“ Prinz Hollywood – ganz in seinem Element. Auch, weil ein TV-Sender dabei war.
Frédéric Prinz von Anhalt sucht noch den richtigen Adoptivsohn
Er zu Schlager.de: „Ich mache das ja total gerne. Ich liebe es, wenn ich vor vielen Leuten stehe. Ich brauche das, wenn die Scheinwerfer angehen. Sobald ich ein Mikrofon in der Hand habe, möchte ich nicht mehr aufhören. Ich werde bald 80. Ich bin wie ein Zirkuspferd. Manege frei – und ich galoppiere los – wie ein junger Hengst!“ Und dann verriet er auch noch das: „Ich habe bis jetzt sechs Prinzen adoptiert. Damit mal mein Erbe und das von Zsa Zsa Gabor weitergeführt wird und nicht an irgendwelche Institutionen fällt. Die entpuppten sich alle als Flaschen. Das ist frustrierend. Aber jetzt sage ich mir: Zsa Zsa hat auch neun Ehen vor mir gebraucht, um bei mir für immer glücklich zu sein. Also adoptiere ich weiter. Und der zehnte Adoptivsohn ist es dann endlich.“