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Florian Silbereisen: Warum flog er aus der Jury?

Alle lieben ihn – und trotzdem flog er eiskalt aus der wohl bekanntesten Musikshow Deutschlands. Das war ein kurzes Vergnügen. Die Frage ist: Warum?

Florian Silbereisen
Credit: © ARD/JürgensTV/Dominik Beckmann

Die ganz einfache Antwort: Er hat nichts falsch gemacht! Er ist jedoch offensichtlich schlichtweg „zu nett“ und vielen „zu langweilig“. Florian Silbereisen (40) ist eben nicht Dieter Bohlen (68). Der eine ist Schwiegermutters Liebling, der andere sagt knallhart seine Meinung – ob man sie hören will oder nicht. Doch was ist so schlimm daran, Everybody‘s Darling zu sein? Nun, Harmoniesucht eignet sich eben nicht für jedes Format…

Seine Art passte nicht zu „DSDS“

Florians Moderationsweise, über die sich sicherlich streiten lässt, ist offensichtlich genau das Richtige für die öffentlich-rechtlichen Sender. Erst seine letzte Show, die „Schlagerstrandparty“, erzielte einen Marktanteil von 22,6 Prozent – eine wahnsinnige Leistung. Bei „DSDS“ sanken die Quoten mit ihm aber weiter. Er wirkte oft gekünstelt und aufgesetzt, einfach unlocker – das jedenfalls liest man in den Social Media-Kommentaren zur Show. Und das, obwohl er sogar einen vorbestraften Teilnehmer rauswarf, weil dieser diesen wichtigen Eintrag in seiner Bewerbung vergaß. Dennoch nahm man Florian den „Bösen“ nicht ab – weil er das nicht ist. Trotzdem blieb er im Januar 2022 bei „bild.de“ optimistisch: „Ich habe mit schwächeren Quoten gerechnet.“ Optimismus ist gut. Im Prinzip. Doch manchmal ist es besser, unter Dinge, die nicht perfekt laufen, einen Schlussstrich zu ziehen. Ganz nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Zuschauer fanden ihn „fad“

Viele Zuschauer, die die Show seit fast 20 Jahren verfolgt haben, hatten schnell genug. Auf Instagram bemängelten sie diese als „langweilig“ und die Jury „zu albern“. Dort heißt es beispielsweise: „Die Jury kann ich nicht ernst nehmen“, „Es ist nicht mehr zu ertragen“, „Holt den Dieter zurück und schmeißt die Pfeifen raus!“ oder „DSDS war noch nie so schlecht wie dieses Jahr! Kannste knicken, zum Einschlafen!“ Sogar langjährige Fans kamen zum Entschluss: „Gefällt mir überhaupt nicht mehr.“ Besonders das Wort „langweilig“ las man immer wieder. Florian ist und bleibt einfach ein Schlager- und Volksmusik-Moderator. Und das ist gut so, denn ein Gerhard Delling könnte auch keine ZDF-Hitparade moderieren. Null Glaubwürdigkeit, null Authentizität. Schuster bleib bei Deinen Leisten… Natürlich denkt man gerne an die Zeiten mit den großen Entertainern Peter Alexander (†) oder Rudi Carrell (†) zurück – doch das ist eben Vergangenheit.

Der Entertainer war einfach überall

Das Problem, das viele außerdem sahen: Er war plötzlich überall: „Traumschiff“-Kapitän beim ZDF, Moderator seiner eigenen Shows im Ersten, Duettpartner von Thomas Anders (59) und dann auch noch Chef-Juror bei „DSDS“. Und wie so oft im Leben passierte, was passieren musste: Die Leute waren eher genervt von seiner Überpräsenz als erfreut. Und mal ehrlich: Die Zielgruppe von „Deutschland sucht den Superstar“, vor allem junge Leute, finden Florian Silbereisen nicht gerade „cool“oder „hip“. Anders Dieter Bohlen, der mit seinen fiesen Sprüchen eben polarisiert. Auf Instagram sind die Kommentare zum Jury-Aus des einen und zur Rückkehr des anderen jedenfalls eindeutig. Dort ist unter anderem zu lesen: „DSDS ohne @dieterbohlen ist wie ein Auto ohne Motor“, „Habt ihr es also auch verstanden dass es ohne @dieterbohlen einfach ein Flop war“, „Mega, dass du zurück bist“ oder „Du hast gefehlt und auf eine wunderbare letzte Staffel“. Eine Frage bleibt noch: Warum verkündete der Sender nicht schon letzte Woche die Rückkehr des Pop-Titans? Immerhin gab es sogar einen eindeutigen Hinweis. Wir vermuten: Höchstwahrscheinlich wegen Florian Silbereisens „Schlagerstrandparty“ am 9.7., seiner ersten großen Liveshow seit Monaten. Die wollte man ihm mit dieser Neuigkeit offenbar nicht versauen – immerhin plant RTL ja weiter mit Florian Silbereisen… 

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