Erneuter Erfolg für Fantasy: Das Duo hat es mit seinem neuen Album „Lieder unseres Leben“ auf Platz zwei der deutschen Albumcharts geschafft. Es ist bereits das siebte Top-3-Album der beiden. Fernab des Erfolgs sind Freddy und Martin trotzdem weiterhin auf dem Boden geblieben. In Kreuzverhör mit Schlager.de haben sich die beiden Schlagerstars den ein oder anderen gemeinen Fragen gestellt und über Sex, Blamagen sowie weitere pikante Geheimnisse gesprochen.
Was war euer verrücktester Job?
Freddy: „Ich habe mal Toiletten geschrubbt – da war ich 24. Das hat Spaß gemacht. […] Ich habe dort Tricks erfahren, wie die im Hotel putzen. Deshalb putze ich immer noch nach, wenn ich in ein neues Hotelzimmer hinein gehe.“
Martin: „Ich habe mal ein Jahr Maler und Lackierer gelernt und wir haben damals in Dinslaken so einen riesen großen Diskotempel renoviert. Danach wollte ich mir etwas dazu verdienen und wurde gefragt, ob ich als Parkwächter arbeiten kann. Ich stand da abends zur Eröffnung – die halbe Stadt war da – meine ganzen Kumpels mit den Mädels sind da rein gegangen.“ Dann bin ich zu den Vorgesetzten gegangen und sagte: ‚Mein kleiner Bruder ist krank geworden, meine Mutter ist arbeiten, ich muss nach Hause.‘ Bin dann zurück gefahren, habe die Kutte weggeworfen, meinen Anzug weggeworfen, bin wieder hin in die Diskothek und habe da gefeiert. Ja, das war ein bisschen crazy.“
Wofür würdet ihr mitten in der Nacht aufstehen?
Freddy: „Für den besten Freund, der Hilfe braucht oder die Familie, die mich anruft…“
Martin: „Ja…Also da kann ich mich nur anschließen – und da gibt’s noch einen dritten Grund: Wenn ich muss!“
Freddy: „Ich mach immer ins Bett!“
Welches schräge Talent habt ihr?
Freddy: „Klingt überheblich, ist aber nicht überheblich: Also alles, was ich machen soll oder machen will, das mache ich gut. Vom Fliesenlegen, Tapezieren, Laminat legen, Waschmaschine reparieren und sowas – das mach ich alles selbst.“
Martin: „Wir sind beide handwerklich sehr begabt. Ich habe eine Schlosser-Ausbildung hinter mir. Alles was mit Elektro zu tun har, mache ich zu Hause. Und wir kochen beide gerne. Also da gibt’s so ein paar Talente. Aber ob die natürlich jetzt so weit reichen, dass wir davon leben könnten – das weiß ich nicht…“
Welches Körperteil liebt ihr am meisten an euch?
Freddy: „Meine Beine finde ich gut, weil immer alle sagen, ich habe sportliche Beine. Dabei habe ich aber noch nie Sport gemacht. Die Beine habe ich von meiner Oma geerbt. Meine Mutter sagt immer: ‚Du hast die kräftigen Beine von deiner Oma.'“
Martin: „Also ich sag mal so: Ich akzeptiere mich so, wie ich bin. Ja, also gut, der Bauch stört mich ein bisschen, aber es ist nicht so einfach, den in dem Alter wegzubekommen.“
Welches Ereignis hat euch am meisten geprägt?
Freddy: „Meine Kindheit, weil sie nicht so schön war.“
Martin: „Erfahrungen mit mir sehr nahestehenden Menschen.“
Was habt ihr für ein Fazit aus den jeweiligen Sachen gezogen?
Martin: „Nie wieder so intensiv zu vertrauen, sondern vielleicht das Vertrauen über eine längere Etappe aufzubauen.“
Und bei dir, Freddy? Den Kindern wahrscheinlich mehr Liebe zu geben. Oder?
Freddy: „Meine Kinder haben von mir alle meine Liebe, meine ganze Liebe.“
Da hast du ja jetzt etwas ganz Neues auf deiner Haut. Extra für deinen Enkel Emilio. Der Name steht ja auf deinem Unterarm und es ist ja ganz frisch – Dein allererstes Tattoo.
Freddy: „Ich hasse eigentlich Tattoos. Also an mir. Ich wollte auch nie ein Tattoo haben. Und ich bin ja Christ, also Katholik und habe immer zum lieben Gott gesagt: ‚Lieber Gott, wenn ich wirklich mal Opa werde, dann mach ich etwas, wo du weißt, was ich nie tun würde‘ – mich tätowieren lassen – und ich bin Opa geworden. Der liebe Gott wollte, dass ich mir ein Tattoo mache. […] Ich bin eigentlich so kein Weichei, aber ich sage ganz ehrlich: Es hat ‚weher‘ getan, als ich dachte, dass es weh tun könnte.“
Was war die absurdeste Schlagzeile über euch?
Freddy: „Die ist viele Jahre her, da waren Martin und ich gerade neu als Fantasy unterwegs. Und da stand in einer Zeitung: ‚ Dunkle, lockige, ins Make-Up-beschichtete Haare. Hatten wir sowas nicht schon mal? Also: Erinnern die beiden Jungs nicht an bislang „Modern Talking“?‘ Da hab ich gesagt: Alter, ist das geil – wenn die schon so über uns schreiben – sind wir voll interessant!“
Martin: „Also das Blödeste, was ich je über mich gelesen habe: Dass ich meine Ex-Frau wegen einer Jüngeren verlassen hätte. Das ist totaler Blödsinn.“
Welchen Schlagerkollegen mögt ihr nicht und warum?
Freddy: „Es wäre dumm darauf zu antworten. Äh, ist mir aber egal. Ich antworte nicht darauf. […] Es gibt einen Menschen, den ich nicht so toll finde. Ich weiß auch gar nicht, warum. Weil unsere Begegnung bisher immer ganz blöd war. Und es gibt eigentlich gar kein Grund. Aber die Person ist mir recht unsympathisch.“
Martin: „Auch ich habe so drei Schwachmaten. Aber wie gesagt, das gehört jetzt nicht in die Öffentlichkeit.“
Was war euer bisher peinlichster Moment als Schlagerkünstler?
Freddy: „Als Schlagerkünstler? Also ich fand es sehr peinlich, im Nachhinein hat es sich aber als total sympathisch herausgestellt. Und zwar unser Auftritt in der Arena Oberhausen, bei der Schlagerstar Parade.“
Martin: „13.000 Menschen. Wir waren so nervös. Einen Abend vorher waren wir mit Gruppe ‚Wind‘ und mit Michelle irgendwo in Mosel-Land unterwegs.“
Freddy: „Tanzcafé Dörken. 500 Mark haben wir damals bekommen.“
Martin: „Am nächsten Tag stehen wir vor der Arena…Wir sind so spät angereist, dass wir natürlich auch keinen Soundcheck mehr machen konnten. Und dann stehen da 13.000 Leute, warten, wir werden von Uwe Hübner richtig nett angesagt, wir betreten die Bühne – das Playback läuft nicht. Wir drehen uns um, da kriegen wir aber einfach nur einen Wink: ‚Blank Disc‘. Das heißt: Kein Song auf der CD. Unser Manager rannte sofort zum Auto. Er hatte dort eine Sicherheits-CD mit Vollplaybacks. Er kam zurück in die Halle, steckte die Disk in den CD-Player, startet, Musik fängt an, wir gehen auf die Bühne, 13.000 Leute jubeln und dann fängt sie an zu springen. Aber da war schon der Gesang drauf.“
Freddy: „Wir haben dann die Chance genutzt und wussten ja nicht, was wir machen sollen. Ich habe gesagt, dass wir a capella singen. Und ich hab die Ballade gesungen und von Anfang bis zum Ende a cappella. Und es gab dann so einen mega Applaus. Uwe Hübner kam dann zu uns uns sagte: ‚Ey Jungs, also ganz ehrlich, das habt ihr so geil gemacht. 13.000 und ihr geht das erste Mal auf die Bühne und seid so spontan und singt einfach diese Nummer a cappella.'“
Was lautete eure letzte Lüge?
Freddy: „Meine letzte Lüge? Wenn ich ganz ehrlich bin: Ich lüge nicht. Ich habe mir das, seitdem ich mit meinem Partner zusammen bin, völlig abgewöhnt. Lügen sind anstrengend. Ich muss dann zum Beispiel heute überlegen, was ich dir gestern erzählt habe, wenn das nicht die Wahrheit war. Und das ist mir zu anstrengend. Da sage ich lieber die Wahrheit. Wenn ich irgendwas sagen müsste, was nicht so schön ist, dann sage ich lieber gar nichts.“
Martin: „Kleine Notlügen, also das macht doch jeder. […] Wenn wir zum Beispiel mit dem Zug reisen, eine Currywurst gegessen haben und gerade noch so in den ICE reingesprungen sind, dann können wir auch nicht sagen: ‚Wir haben keine Zeit gehabt, ein Ticket zu kaufen. Können wir das hier bestellen?‘ […] Jemand, der 50 Jahre durchs Leben geht und noch nie gelogen hat – der hat wiederum gelogen.“
Nie wieder Sex mit einer anderen Person oder nie wieder Musik?
Freddy: „Nie wieder Sex! Das ist ja einfach. Ich spiele schon gerne an mir rum. Das macht ja jeder! […] Musik ist ja für mich wie Sex!“
Martin: „Ich bevorzuge dann lieber die Musik. Denn dann gehört auch Freddy dazu. […] Ich bin da in vieler Hinsicht leicht zu überreden.“
Martin, beende den Satz: Freddy ist…
Martin: „… mein bester Freund!“
Und Martin ist…
Freddy: „… mein allerbester Freund. Mein einziger Freund, ich habe nicht viele Freunde. […] Ich habe ihn ganz lieb!“