Was haben die denn gegen den „Anton aus Tirol“? DJ Ötzi ist unerwünscht. In einem Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest. Klingt nach einer Schnapsidee. Ist es aber nicht…
Da war noch alles eitel Sonnenschein: Zur Wiesn-Eröffnung durften DJ Ötzi noch in einer Fest-Kutsche vorfahren. Dann diese Nachricht: In einem der großen Festzelte soll DJ Ötzi nicht mehr erwünscht sei. Ein Oktoberfest ohne die Stimmungslieder des Schlagerstars? Kaum vorstellbar!
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DJ Ötzi im Visier der Sprachpolizei
Ganz so dramatisch ist die Situation allerdings nicht. Im Löwenbräu-Festzelt hat die Band Heldensteiner, die dort die Musikauswahl bestimmt, beschlossen, einige der altbekannten Klassiker von DJ Ötzi wie „Hey Baby“ und „Anton aus Tirol“ nicht mehr zu spielen. Auch Hits wie „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino stehen hier nicht mehr auf dem Programm.
Der Grund dafür ist nicht, dass diese Lieder unbeliebt wären. „Die Leute lieben das nach wie vor, aber wir wollen mit der Zeit gehen“, erklärt Band-Mitglied Tina Zacher im Gespräch mit „Focus“. Was wohl aber offenbar nur die halbe Wahrheit ist. Man munkelt, dass der Club-Klassiker „L’amour toujours“ auf manchen Festen nicht gespielt werden soll, da er rassistisch umgetextet und missbraucht wurde. Ein Video von jungen Menschen, die auf Sylt „Ausländer raus“ zu dem Disco-Hit singen, hatte kurz nach Pfingsten bundesweit für Entsetzen gesorgt.
Aber DJ Ötzis „Anton aus Tirol“ (Textauszug: „… Abends dann im Discostadl zoag i mi mit 15 Madl, denn gewinnen kann nur i. Ui, so schön woai no nie. Lass alle Buam im Regen stehen. Koana is so urig schön. Ahhh, bin i schön. Ahhhh, is der schön, stoaka Bua, von dir kriag i net gnua. Komm her und mochs mit mia, mein Tiroler Stier …“) oder „Hey Baby“ („Hey hey baby (hu ha) I wanna know if you be my girl …“) – jetzt geht wohl auch schon auf dem Oktoberfest die Sprachpolizei um …
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