Nazi-Drohungen gegen „Die Prinzen“-Sänger Sebastian Krumbiegel. Eine Veranstaltung sollte sogar abgesagt werden. Jetzt spricht Krumbiegel über den Zwischenfall.

Vor einer geplanten Lesung in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) kam es zu einem ernsten Zwischenfall. „Der Prinzen“-Frontmann Sebastian Krumbiegel (57) wurde massiv bedroht, wie die Veranstalterin Susanne Putzar-Vandamme vom Aktivzentrum „Boddenhus“ in Greifswald der Deutschen Presse-Agentur berichtete.

Putzar-Vandamme: „Über die sozialen Medien erreichten uns böse Kommentare, die gegen Sebastian gerichtet waren. Es sollte wohl auch eine Demonstration vor unserem Haus geben.“

„Die Prinzen“-Sänger Sebastian Krumbiegel kämpft gegen Rechts

Sebastian Krumbiegel, der sich aktiv gegen Rechtsextremismus einsetzt, wurde mit dieser feindseligen Situation konfrontiert. Aufgrund der angeschlossenen Einrichtung des betreuten Wohnens am Veranstaltungsort erwog die Geschäftsführung, die für Freitag geplante Veranstaltung abzusagen. Dies wurde mit der Fürsorgepflicht für die Bewohner begründet.

[articlequote quote=“Für mich war es wichtig, mich nicht in die Flucht treiben zu lassen.“ copyright=“Sebastian Krumbiegel“]

Krumbiegel, dessen Band niemals bei Florian Silbereisen auftreten wollte, jedoch wehrte sich gegen die Absage und betonte, dass er sich nicht von einem „Mob“ vorschreiben lassen wolle, wann und wo er auftritt. Er erklärte: „Für mich war es wichtig, mich nicht in die Flucht treiben zu lassen.“ Obwohl er bereits in der Vergangenheit Drohungen erhalten habe, markierte die aktuelle Situation eine neue Dimension, da die Absage der Veranstaltung zur Debatte stand.