Die Kindheit von Schlagerstar Andreas Martin war sehr turbulent. „Ich bin mit fünf Jahren in den Westen verschleppt worden“, verriet der gebürtige Ost-Berliner in einem Interview. Die Flucht in die BRD geschah aus einem ganz brisanten Grund. Der Vater des Musikers hatte Angst davor, weggesperrt zu werden!
Andreas Martin: Familie fehlte es an nichts – trotzdem musste sie das Land verlassen
1952 kam Andreas Martin im ehemaligen Ost-Berlin zur Welt. Sein Vater war als Kapellmeister beim Rundfunk-Orchester in der DDR tätig. Der Familie ging es eigentlich gut: Sie hatten ein Haus und hatten Zugang zu den eigentlich so seltenen Südfrüchten wie Bananen. Trotzdem konnten die Eltern von Andreas Martin nicht im Osten bleiben.
Sein Vater wetterte gegen das DDR-Regime
Sein Vater hatte ein Problem. „Er hat ganz gerne schon einen gesoffen. Wenn er dann so ein bisschen angetrunken war, dann hat er über das Regime gemeckert. Und das mächtig laut“, erzählte Andreas Martin im Gespräch mit der Mediengruppe Thüringen. „Und dann haben sie irgendwann gesagt: ‚(…) Wenn du nicht deinen Mund hältst, dann sperren sie dich ein.'“
Über Hannover flüchteten sie nach Köln
Um mögliche Strafen zu entkommen, blieb der Familie von Andreas Martin nur die Flucht in die BRD. „Ich bin mit fünf Jahren in den Westen verschleppt worden“, erinnerte sich der Musik im Gespräch mit „Schlager für alle“. Über Hannover ging es für Andreas Martin und seine Eltern nach Köln. Der Schlagerstar wuchs schließlich in der Domstadt auf und lebt bis heute in einer benachbarten Gemeinde.