Andreas Gabalier ist zweifellos der erfolgreichster Schlagerstar Österreichs. So füllt der Volks-Rock’n’Roller nicht nur in seinem Heimatland, sondern auch bei uns in Deutschland die größten Hallen und Stadien. Daher wäre es eigentlich selbstverständlich, den Sänger für den „Amadeus Music Award“ zu nominieren. Dabei handelt es sich um den wichtigsten österreichischen Musikpreis (quasi das, was der „“Echo“ früher in Deutschland war).
Anders als beim „Echo“ entscheiden beim Amadeus jedoch nicht ausschließlich die Platten- bzw. Ticketverkäufe, sondern zur Hälfte auch eine Jury darüber, wer die Preise erhält. Laut Dietmar Lienbacher, dem Präsidenten des Amadeus, war Andreas Gabalier zum Beispiel in der Kategorie Ticketverkäufe in den Top Fünf, bekam jedoch zu wenig Jurystimmen. In einem Facebook-Video machte der Entertainer seinem Ärger Luft: Dass er beim größten heimischen Musikpreis, der die größten heimischen Erfolge des vergangenen Jahres auszeichnet, nicht nominiert sei, sei an Ignoranz nicht nur nicht zu überbieten, sondern auch das größte Armutszeugnis.
[radiostoerer]
Es ist nicht das erste Mal, dass Gabalier Ärger mit dem Amadeus Award hatte: So löste 2015 Gabalier Empörung aus, als er in seiner Dankesrede sagte: „Es ist nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl heute noch auf Weiberl steht.“ Im vergangenen Jahr war der Superstar für drei Amadeus Awards nominiert, gewann jedoch keinen einzigen. Schon damals zeigte sich Gabalier-Manager Sepp Adlmann fassungslos. Auch dass er Anfang letzten Jahres mit dem Karl-Valentin-Orden ausgezeichnet wurde, sorgte für heftige Diskussionen. Damals wurden in seinen Äußerungen Rechtspopulismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie vermutet, womit er nicht in der Tradition Karl Valentins stehe. Vielleicht ließ sich die Jury von den Diskussionen der Vergangenheit in ihrer Entscheidung beeinflussen.Doch wie Gabalier schon damals in einem Facebook-Post schrieb, ist für ihn die größte Auszeichnung das Millionenpublikum, das ihn bei seinen Konzerten zujubelt.