Das Thema ist ebenso pikant wie traurig: Die Villa von Peter Alexander im 19. Wiener Bezirk wurde abgerissen! Erst nachdem wir von Schlager.de den Ball ins Rollen brachten, wurden ORF und andere Medien auf das Thema aufmerksam. Exklusiv trafen wir am Freitagmorgen seine ehemalige Haushälterin EvaKresic, die uns für ein erfrischendes Interview zur Verfügung stand.
Wann haben Sie vom Abriss der Villa erfahren?
„Ich hatte eine Hüft-OP und bin am 26. Juni zurückgekommen. Genau in der Woche wurde das Haus abgerissen. Mein Sohn hatte mich aus der Reha geholt, wir sind am Haus vorbeigefahren und ich bat ihn sofort darum stehen zu bleiben. Ich konnte es kaum fassen: Dort standen Bagger, der Dachstuhl fehlte … da wir mir klar, dass es abgerissen wird.“
Wie haben Sie sich in diesem Moment gefühlt?
„Ganz schlimm! Ich war sehr, sehr traurig. Für mich sind das allesErinnerungen. Ich habe dort so viel Zeit verbracht, dass es mir sehr wehgetan hat. Am nächsten Tag bin ich dann wieder vorbeigefahren und da stand das halbe Haus dannschon nicht mehr da. Aber die Erinnerungen sind in meinem Herzen.“
Wissen Sie mehr über die Hintergründe des Abrisses?
„Leider nicht. Ich vermute, dass dort Wohnungen gebaut werden. Ich kann es nicht sagen. Der Eigentümer hat sich auch nichts zu schulden kommen lassen. Ab dem 1. Juli gibt es bei uns ein neues Gesetz, dass man ein Haus von vor 1945 nur noch mit Genehmigung abreißen darf.“
Und das wurde dann natürlich ausgenutzt…
„Ja, leider. Es stand so lange leer, es sah wirklich fürchterlich aus! Die aktuellen Bilder sind auch unglaublich. Das kann man sich nicht vorstellen!“
Wo sind denn eigentlich seine Möbel geblieben? Standen die noch im Haus?
„Die Möbel waren zum Teil noch drinnen. Ein Teil nahm sein Sohn zu sich. Die anderen Möbel wurden dann vom Käufer abtransportiert, wie mir eine Nachbarin berichtete. Auch der Garten war immer so schön. Er sagte immer nach den Gartenarbeiten, wenn alles sauber war: „Frau Eva, ich habe mein kleines Schönbrunn!“.Er war immer so lieb und hat sich einfach so wohl gefühlt in diesem Haus. Das Haus war sehr verträumt und man konnte es nicht einsehen von der Straße. Wenn er dann spazierengegangen ist war er immer für sich und konnte sich auch frei bewegen, ohne dass dort irgendwelche Leute schauen.“
Das hätte Peter Alexander so sicherlich nicht gewollt…
„Nein, nein, ganz sicher nicht. Leider es ist so. Sein Sohn hat es verkauft. Warum und wieso weiß ich nicht.“
Hatten Sie ein gutes Verhältnis?
„Sehr! Alles war immer so nett und zuvorkommen. Er war stets höflich und respektvoll.“
Was denken Sie selbst über den Abriss?
„Was ich selbst denke? Furchtbar! Ich habe immer in Erinnerung, wie Wolfgang Rademann zu mir immer sagte: „Das Haus steht und fällt mit Ihnen.“ Wie recht er gehabt hat. Ich habe es damals nicht verstanden, was er meinte. Auch Herr Alexander sagte immer: „Sie sind der Sonnenschein in diesem Haus!“ Und jetzt steht es nicht mehr. Das ist schon traurig.“
Wir bedanken uns bei Frau Kresic für das freundliche Interview und wünschen in dieser schweren Zeit vor allem viel Kraft!