Al Bano war in den 80ern einer der größten Stars. Gemeinsam mit seiner Partnerin Romina Power eroberte er die Herzen der Fans in Italien und im deutschsprachigen Raum. Auch in Russland werden die traumhaften Lieder der beiden geliebt. In einem Interview hat der Musiker nun über den harten Russland-Ukraine-Konflikt gesprochen und seinen persönlichen Friedensplan vorgestellt.
Die legendären Songs wie „Sempre Sempre“ und „Felicità“ von Al Bano und Romina Power werden anscheinend auch im Kreml sehr gerne gehört. Vor einigen Jahren erzählte der italienische Musiker in der ZDF-Talkhow „Markus Lanz“, dass er bereits vor Wladimir Putin singen durfte. Der Moderator fragte ganz überrascht: „Sieht man ihn denn dort? Geht er dann ab zu ‚Felicità‘?“ Auf diese Frage hatte Al Bano eine klare Antwort: „Jemand muss ja gute Laune verbreiten – bei allen Problemen, die sie tagtäglich in der Politik haben.“
Al Bano: Probleme in der Ukraine
In einem anderen Interview mit der Zeitung „Corriere della Sera“ lobte Al Bano Wladimir Putin: Er sei ein großartiger Mann. „Er regiert mit eiserner Faust und das ist nichts falsches für mich“, sagte der Musiker. Eine Aussage, die in der Ukraine nicht gerne gehört wurde. Im Frühjahr 2019 wurde er von dem Land auf die „Schwarze Liste“ gesetzt. Personen, die eine nationale Gefährdung für die Ukraine darstellen, stehen auf dieser Liste. Eine Tatsache, die bei Al Bano für Unverständnis sorgte. „Es ist inakzeptabel, dass ich, der seit jeher für den Frieden singe, jetzt wie ein Terrorist behandelt werde“, schimpfte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „AGI“. Glücklicherweise wurde der Musiker dank seines Anwalts aus dieser Liste entfernt.
Al Bano appelliert an Putin und die NATO
Ob Al Bano derzeit ein gutes Verhältnis zu Wladimir Putin pflegt, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass der Krieg in der Ukraine, nach dem Einmarsch der russischen Truppen, den Sänger sehr trifft. Im Interview mit der Zeitung „Il Messaggero“ mahnt der Italiener: „Diese Verhandlungen müssen den Konflikt beenden. Wenn es dem Frieden helfen könnte, würde ich im ukrainischen Ort Pripjat nachts singen, sogar bei minus 30 Grad. Wenn ich die Bilder von verzweifelten Menschen sehe, von Kindern mit verlorenen Augen, wird mir schlecht. Ich erneuere den Appell an Präsident Putin und die NATO, alle dazu zu bringen, ihr Möglichstes zu tun, um aus dieser schrecklichen Situation herauszukommen.“ Man darf gespannt sein, ob der russische Präsident Rücksicht auf diesen Friedensplan seines wohl großen Idols nehmen wird.