„Money, money, money, must be funny, in the rich man’s world“. Die schwedische Band ABBA wird in den vergangenen 40 Jahren mit Sicherheit eines nicht gehabt haben: Geldsorgen! Warum also das Comeback?
ABBA: Spurensuche – warum das Comeback?
Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Anni-Frid Lyngstad und Agnetha Fältskog erschufen in Rekordzeit ein Musikimperium! In zehn Jahren verkaufte die Band 400 Millionen Tonträger. Allein die Tantiemen bringen den Vier regelmäßige Einnahmen, weil Abba-Songs ständig im Radio zu hören sind. Das geschätzte Vermögen der Band beträgt sagenhafte 900 Millionen Euro. Alle vier Sänger sind über 70 Jahre alt, sie könnten also eigentlich entspannt ihre „Rente“ genießen. Was reizt ABBA also nach 40 Jahren ein Comeback zu wagen?
ABBA: Zu faul für Live-Konzerte?
Verraten hat das Quartett ihre Gründe (noch) nicht. Fakt ist aber, dass die schwedischen Poplegenden nach Bekanntgabe ihres Comebacks und dem Album-Release am 05. Oktober ihren „TikTok“-Account launchten und binnen weniger Tage eine Millionen Follower generieren konnten. Die neun Videos auf diesem Account hatten mehr als 30 Millionen Aufrufe. Interessant: Die TikTok-Zielgruppe ist unter 30 Jahre alt – eigentlich also nicht der typische ABBA-Fan. Und dennoch fährt die Jugend auf die Ü-70-Musiker ab! Das hängt natürlich mit der genialen Idee zusammen, nicht selbst auf Tournee zu gehen, sondern „Abbatare“ den Job machen zu lassen. Wie das aussehen soll, zeigte die Band in einer Videopräsentation: Eine moderne Motion-Capture-Technologie, für die die vier Sänger in Ganzkörperanzüge steigen mussten, erschafft digitale Abbilder, die Fans in Stadien und Konzertsälen dann sehen können. Das kommt der Band sehr zu Pass, denn wie Björn kürzlich der „Times“ verriet: „Wir hatten eine zehnjährige Karriere und waren davon vielleicht insgesamt sechs Monate auf Tournee.“
ABBA: Das ist der wahre Grund für ihr Comeback!
Vor 40 Jahren verabschiedete sich ABBA vom Olymp der Musikbranche. Mehr war nicht zu erreichen. Doch mit der Digitalisierung scheint sich dieser Gedanke verflüchtigt zu haben. Björn und Benny sind die Visionäre der Band. In Zeiten der Pandemie können die Künstler als „Avatare“ ihren Fans immer ganz nah sein, ohne persönlich präsent zu sein. Keine Flughäfen und Hotels mehr, keine Ton- und Lichtproben mehr – und trotzdem in Interaktion mit dem Publikum sein können – das hat was von Elon Musks Vision, eine Mars-Kolonie zu gründen. Und genau das dürfte der größte Anreiz für die Band gewesen sein: Sich ein digitales Denkmal zu setzen. Mit Sicherheit wird diese Technologie viele Nachahmer finden.