Seit nun mehr knapp 30 Jahren unterhält die Kultshow „Immer wieder sonntags“ seine Fans. Die Arena im Europa-Park in Rust ist dabei längst zur Pilgerstätte für Schlagerfans geworden. Doch nun plant der SWR vermehrt auf Popmusik zu setzen. Ist dies der Beginn einer Neuausrichtung? Böse Zungen behaupten: Das könnte das Todesurteil der Sendung sein! Was sagt der Sender dazu?
„Immer wieder sonntags“: Verantwortliche wollen die Musikvielfalt erhöhen
Die Verantwortlichen sprachen offiziell zwar nie von einer kompletten Neuausrichtung, man will aber in Zukunft vermehrt auf Popmusik setzen und „die Musikvielfalt in der Sendung erhöhen und auch anderen Musikgenres eine Auftrittsfläche bieten“ – so die Aussage einer SWR-Pressesprecherin. Doch warum überhaupt? Ein altes Sprichwort besagt „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Die Quoten von „Immer wieder sonntags“ sind im vergangenen Jahr erneut sehr gut gewesen. Zudem hat man mit dem bisherigen Konzept neben dem „Schlagerspaß mit Andy Borg“ ein Alleinstellungsmerkmal.
„Immer wieder sonntags“: Negative Beispiele schrecken den SWR nicht ab
Die geplanten Veränderungen klingen ganz nach einem „ZDF-Fernsehgarten 2.0“ – die Show von Andrea Kiewel läuft zudem auch noch drei Monate lang meist am selben Tag. Klar könnte eine höhere Vielfalt neue Zielgruppen ansprechen, doch ob der Plan aufgehen würde? Zuletzt versuchte sich RTL mit Neuausrichtungen von den beliebten Formaten „Das Supertalent“ und „Deutschland sucht den Superstar“ – was in beiden Fällen leider weniger gut ankam. Auf Nachfrage äußerte sich der SWR zu unseren Bedenken wie folgt: „Da Castingshows wie ‚DSDS‘ oder ‚Das Supertalent‘ einem ganz anderen Konzept folgen, lässt sich ein Vergleich hier schwer anbringen.“. Wir finden: „Immer wieder sonntags“ lebt von seiner Tradition und davon, dass die Sendung eben nicht über die Jahre umgekrempelt wurde. Das ist auch eine Art von Vielfalt, die immerhin Millionen von Fans vor die Bildschirme lockt…